BLACK COUNTRY COMMUNION am 10.06.2026 in Hamburg, Stadtpark – Support: AfroDiziac
Der erste Termin in Deutschland ihrer (leider) „kurzweiligen“ Tournee fand im Stadtpark von Hamburg statt. An jenem Ort, an

Der erste Termin in Deutschland ihrer (leider) „kurzweiligen“ Tournee fand im Stadtpark von Hamburg statt. An jenem Ort, an dem diese Supergroup zuletzt vor 14 Jahren Halt gemacht hatte.
Viel zu lange haben BLACK COUNTRY COMMUNION (BCC) die Fans warten lassen. Das hat man dem anwesendem Publikum durchaus ansehen können; überall zufriedene, freudestrahlende und kopf-nickende Fans im Stadtpark. Und das bei leider üblichem, norddeutschem Wetter – kühl und nass.
Doch der allgemeinen Stimmung hat das nicht geschadet, auch der Sound ließ kaum zu wünschen übrig.
Bereits der Opening Act hatte ordentlich Dampf und schlussendlich einen sehr guten Eindruck hinterlassen können. Der Shouter (Gitarrist/Sänger) von AfroDiziac sieht nicht nur nach einem Enkelsohn von Hendrix oder einem Sohn von Kravitz aus, er hat auch den gewissen Drive auf seiner Gitarre von diesen beiden Rocklegenden irgendwie geerbt.
Wuchtiger Bass, typisch bluesige Drums und dazu sein „easy“ Gitarrenspiel mit hin und wieder ausfallenden Pogo-Gesten. Doch nicht nur musikalische passte deren Blues-Rock zum großen Hauptact des Abends, auch mit dem Publikum konnte AfroDiziac sehr gut umgehen und ließ es sich nicht nehmen zwischen den Songs (überwiegend aus ihrem neuen Album „Vanity Affair“) zu schwafeln. Zumal der Shouter aus Seattle stammt und nun in Berlin zu Hause ist, aber sein Deutsch immer noch „scheiße“ sei, was er gern sofort entschuldigte.
Es war eben nicht nur das Äußere was den Reiz ausmachte, gerade der wuchtige Sound, die Spielart und das Acting auf der Bühne waren hörens- und sehenswert. Daher war die gute halbe Stunde Spielzeit viel zu schnell verflogen.
Merke: AfroDiziac unbedingt wiedersehen; am besten noch in einem kleineren Club!
Das Intro erklang und die Supergroup nahm Platz auf der Bühne.
Sofort fing es zu regnen an, aber der Sound und vor allen Dingen die Stimme eines Glenn Hughes sind so besonders, dass sie einiges vergessen ließen. Ob es die üblichen Sorgen oder einfach nur der Alltag sei, bei dieser Art des bluesigen Hard Rock, konnte man nicht anders als sich nur komplett darauf einzulassen!
Für knapp 100 Minuten hatte das Quartett einen bunten Strauß aus allen bisherigen Alben präsentieren dürfen. Und dennoch schien alles zum Ende hin als viel zu kurzweilig. Nicht bloß, weil gerade das Battle beim letzten Track (Deep Purple-Coversong) zwischen Joe an der Gitarre und dem Gesangspart von Glenn so berauschend und überragend war, auch weil es zuvor mit den Titeln wie u.a. „Stay Free“ oder „Black Country“ die Stimmung hochgekocht worden ist. Natürlich durfte die Hitsingle „The Outsider“ in der Setliste nicht fehlen oder eben auch ein „Song of Yesterday“ mit Joe am Mikro.
Unabhängig davon, wie oft Glenn seine Anekdoten zur Bandfindung erzählt haben mag, wie u.a. er von Jason im Haus seines Vaters gegen 9 Uhr geweckt worden sei, nachdem er sich mit eben jenem John Bonham damals das legendäre Album „IV“ ( halbes Jahr vor VÖ) mehrfach anhören lassen hat – oder als Glenn den gewissen Derek beim Festival in Sao Paulo im Jahre 1998 mit Dream Theater kennengelernt hatte, als auch den Gitarrenspezialisten Joe im Jahre 2009 beim James Brown-Tribute Backstage besuchen durfte; so wird es jedem Fan oder nicht-Fan einmal mehr bewusst, welche (Stars!) Größen hier auf der Bühne zu sehen waren!
Diese vier Typen sind ein Garant für einen sehr gelungenen Blues-Hard-Rock-Abend. Wenn man von Supergroup schon sprechen will, dann allemal als BLACK COUNTRY COMMUNION!
Und hoffentlich dauert es keine weiteren vierzehn Jahre bis das Quartett diese Stätte besucht.
Setlist von BCC in Hamburg, Stadtpark:
Intro
Sway
One Last Soul
Wanderlust
Save Me
The Outsider
Song of Yesterday
Red Sun
Cold
The Crow
Stay Free
Black Country
Zugabe:
Mistreated