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DANZIG – Black Laden Crown

VÖ: 26.05.2017 Label: AFM Records Spielzeit: 45 Min. Genre: Rock (Dark-Horror-Punk-Rock)   Endlich ist es da, das neue Album

DANZIG – Black Laden Crown

Danzig_Black

VÖ: 26.05.2017
Label: AFM Records
Spielzeit: 45 Min.
Genre: Rock (Dark-Horror-Punk-Rock)

 
Endlich ist es da, das neue Album des Meisters!
Meister? Ja, das ist Glenn Danzig, der seit über 40 Jahren mit Bands Misfits, Samhain und eben Danzig Maßstäbe gesetzt hat. Und nach diesem Album bleibt er auch weiterhin der Meister des Düster-Horror-Rock!
Sieben lange Jahre hat er sich Zeit gelassen, um nach dem gelungenen „Deth Red Sabaoth“ nun komplett neues Material zu präsentieren. Zwischendurch gab es eine aufgefrischte Version der A5-Digi „The Lost Tracks of Danzig“ als auch ein reines Coveralbum „Skeletons“, doch so wirklich viele Liveshows oder eben neue Songs waren Mangelware. Um so gespannter ist man auf „Black Laden Crown“.

Der erste Blick widmet sich dem Coverartwork und da muss man das erste und auch einzige große Manko der Platte auch (leider) sofort loswerden. So sehr man den Comiczeichner/Designer Simon Bisley (auch an der Seite von Glenn) schätzt sowie Danzigs Vorlieben für Comicart respektiert (& mag), dieses Cover ist eine reine Zumutung. Viel zu „jugendlich“, billig wirkend und eben gerade im neuen Zeitalter der (aufklappbaren!) Vinylcover schlichtweg: scheiße! Dieser gelungenen Songs des Album nicht würdig & daher aus meiner Sicht eher peinlich. Sorry, aber da gibt es deutlich passendere, designmässig hochwertigere Pressefotos der „Black Laden Crown“-Session, die gelungener wären, um diese düsteren Songs des Albums auf den ersten Blick schmackhafter zu machen (aber wie so oft, ist ja auch vielleicht Geschmacksache).

Nach mehreren Durchgängen kann man ohne Weiteres sagen, dass „Black Laden Crown“ das Album wäre, welches zwischen „Danzig 4p“ & „Danzig 6:66: Satan’s Child“ veröffentlich hätte werden dürfen. „Danzig 5: Blackacidevil“ ist nicht minder schlechter, aber war eben seinerzeit stilmässig deutlich anders, als was davor oder danach von Danzig zu hören war.
Der Sound (Produktion) ist zwar nicht so dermaßen dreckig und „garagenmässig“ wie es (leider) beim Coveralbum „Skeletons“ der Fall gewesen war, aber dennoch deutlicher rauer, nicht so glattpoliert und eben cool „old-school“-lastig – Danzig pur!

Auf jeden Fall zeigt bereits der Titeltrack auf, dass die Samhain-Seele weiterhin in Glenn schwebt. Dunkel-doomiger Midtempo-Track, der erst zum Ende hin etwas rockiger wird. Der dritte Track „Devil On Hwy 9“ ist ein heftiger, stampfender Rockkracher, der sich schnell ins Hirn fräst und so womöglich auch Live sehr gut zur Geltung kommen würde, wie auch als Singleauskopplung. „Last Ride“ dagegen präsentiert etwas Blues-Whisky-Feeling. Deutlich schleppend-düsterer wird es dann wieder mit Songs wie „The Witching Hour“ und „Skulls & Daisies“ bevor Glenn dann wieder die Keule beim vorletzten Track rausholt – und so „Blackness Falls“ ebenfalls zu einem Livekracher machen sollte. Gerade bei diesem Track hat man das Gefühl, dass er aus der Session von 1994 hätte stammen können. Ein „Black Candy” oder “On A Wicked Night” findet man bei diesem Werk eher nicht.
Mit der balladesken Nummer „Pull The Sun“, die mit gewissen black-metallische Gitarrenklänge, Pianoeinsätzen & einem abschließenden Gitarrensolo verfeinert ist, werden die gut 45 Minuten Spielzeit beendet. Glenn zeigt hier einmal mehr auf, welch ein charismatische, gefühlvolle Stimme ihn ausmacht. Und gerade auch dieser Track erinnert wieder sehr an die Zeiten von Samhain und führt daher den Zuhörer wieder zum Anfang dieses Albums: „Black Laden Crown“!!!

„Black Laden Crown“ ist geprägt von den düster-mystischen, schleppenden Tracks, die sich als typisch Danzig bezeichnen lassen. Der Horror-Doom-Punk dominiert vor dem kratzigen Dark Rock, aber alles natürlich mit Glenns variablen & so markanten Stimme. Einmal mehr ein zeitloses Danzig-Album!

 

Tracklist:
01. Black Laden Crown
02. Eyes Ripping Fire
03. Devil On Hwy 9
04. Last Ride
05. The Witching Hour
06. But A Nightmare
07. Skulls & Daisies
08. Blackness Falls
09. Pull The Sun

 

zur Info:
Die 25 Jahre „How The Gods Kill“ sollen dieses Jahr mit ein paar speziellen Shows auch in Europa gefeiert werden.
Das neue Album erscheint am 26.05. in folgenden bisher bekannten Ausführungen:
Digi-CD (in vinyl-look); limitierte je 180g “Neon Yellow”-, “Clear Red”-, “Neon Orange”- sowie “Black”-Vinyl!