Wolvespirit (D) – Change The World

Seit 10 Jahren tummeln sich die Würzburger im 70er Jahre Hardrock Sound, den sie immer wieder mit psychedelischen Elementen spicken und dabei auch dem Blues die Tür offen stehen lassen. Dass sie dabei wenig neues dem angestaubt wirkenden Sound vergangener Tage abgewinnen können, ist wenig verwunderlich, scheint doch speziell in diesem Genre inzwischen alles gesagt. Doch die mittlerweile fünf Vorgänger haben deutlich gemacht, dass die Band mit ganzem Herzen dabei ist und ihre Sache verdammt gut macht. „Change The World“ setzt diesen Weg nun also fort.

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Entstanden sind die meisten Songs bereits bevor es mit der Pandemie in der Branche bergab ging. Die Band konnte zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht ahnen, wie sehr der Albumtitel nach dem Jahr 2020 den Wunsch aller treffen würde. „Ich schwöre, wir wussten da noch nicht, was auf die Welt zukommt“, lacht Sängerin Debbie Craft. „Dennoch handelt das ganze Album von Veränderung. Die Lyrics stammen hauptsächlich von mir, darin geht es vor allem darum, dass wir als Menschen endlich Frieden miteinander schließen sollten, weil wir sonst den Planeten zerstören. Wir brauchen jetzt Leute, die aufwachen und dem ganzen Hass und den ganzen Kriegen ein Ende setzen. Toleranz ist der Schlüssel. Miteinander, nicht gegeneinander. Es geht um Transformation. Wir missbrauchen den Planeten, wir missbrauchen die Tierwelt. Das sind Fakten. Damit müssen wir aufhören. Und wir dürfen nicht die Hoffnung verlieren.“ Damit packt sie Themen an, die uns alle angehen und nicht einfach ignoriert werden dürfen. Musikalisch verpackt in kraftstrotzende Songs, die auch gerne mal direkt in die Faust ausfahren, machen die Dringlichkeit noch ein wenig mehr deutlich. Überhaupt scheint die Band sich auf dem Album mehr in Richtung Hardrock entwickelt zu haben, denn psychedelische Parts findet man nur noch sehr sporadisch. Das aber steht der Band ausgesprochen gut, auch wenn kein Song nach dem zweiten/dritten Durchgang so richtig hängen bleiben will. Vielleicht muss man einfach nur die Geduld haben, um das Album nicht zu schnell in der Sammlung verschwinden zu lassen. Manchmal entdeckt man die Größe erst nach einigen Durchläufen, dann aber richtig.

Fazit: Kein Meilenstein, aber ein Album, das auch gerne mal so richtig zu krachen versteht.

1. Don’t You Know

2. Hells Bells Are Ringing

3. Change The World

4. Thunder And Lightning

5. Strong Against The Wind

6. Drown You Down

7. Fallen

8. Time Is Running

9. Over The Rainbow

10. I Belong To You

11. Crazy

Label: Spirit Stone Records

VÖ: 21.01.2022

Laufzeit: 55:45 Min.

Herkunft: Deutschland

Stil: Classic (Psychedelic) Rock/70s Retro Rock

Webseite: https://www.wolvespirit.com

Facebook: https://www.facebook.com/WolveSpiritBand

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