Wingenfelder (D) – Schlicht und ergreifend
Seit der Rückkehr auf die großen Bühnen läuft es für Fury in the Slaughterhouse wieder richtig rund. Die beiden
Seit der Rückkehr auf die großen Bühnen läuft es für Fury in the Slaughterhouse wieder richtig rund. Die beiden Wingenfelder Brüder haben sich aber dennoch ihre Leidenschaft für ihre Zusammenarbeit nicht nehmen lassen und legen nun mit ihrem neuen und zeitgleich letzten Album ein Werk vor, das in vielen Momenten mit großen Gefühlen spielt.
Wohl kaum ein anderes Album trägt so viel Wehmut, Zuversicht, Hoffnung und Persönliches in sich. Ein Blick zurück, eine Liebeserklärung, die deutlicher kaum sein kann, eine Abrechnung mit dem Umgang mit den sozialen Medien und der ständigen Erreichbarkeit – alles Themen, die uns alle angehen und von Kai und Thorsten in wie immer wundervolle Songs verpackt wurden. Und doch ist es ein Abschied, der weh tut. Ein Abschied, der aber auf der Tour noch ein letztes Mal groß gefeiert wird. Thorsten Wingenfelder zum Abschied: „Wenn ihr diese Zeilen lest, haben wir Ende Oktober 2024 und in einigen Tagen beginnt nun unsere letzte große Wingenfelder-Tournee. Beim allerletzten Konzert in Bochum hat es uns, wenn wir zurückrechnen, bis zum ersten Konzert in Regensburg im Jahre 2010, genau 14 Jahre, 6 Monate und 28 Tage gegeben. Angefangen mit den ersten zwei Konzerten, nach denen ich am 19. Juni im Sauerland eigentlich für mich schon beschlossen hatte, das Thema wingenfelder:Wingenfelder wieder komplett zu begraben. Es fühlte sich damals zu schwergängig an und ich war zutiefst unsicher, ob uns überhaupt jemand auf deutsch hören wollen würde. Und dann ging es doch irgendwie los. Langsam, vorsichtig, stetig. Und auf deutsch, und damit irgendwie ganz anders als bei den Furies. Es machte und macht einen entscheidenden Unterschied, ob du in deiner eigenen Sprache und in deinen eigenen Worten deine Seele nach außen kehrst. Alles wird verstanden. Jedes Wort, jeder Satz zählt. Und ihr wart da, habt uns zugehört und habt nicht selten unsere Geschichten in eure Leben übersetzt. Es folgten unzählige Gespräche, so viel Dank und so viele „Brot des Künstlers“-Momente, dass ich sie gar nicht alle erwähnen könnte. Der Vater und der Sohn, die sich zu „Irgendwann zurück“ auf merkwürdigen Wegen wieder zusammengefunden haben. Der Ehemann, der „Die Unperfekten“ als Anlass nahm, seine angeschlagene Ehe wieder ins Lot zu bringen… Das Hochleben von Freundschaft mit „Klassenfahrt“, und die große Liebe samt Discofox mit „Perfekt“. Und nicht zuletzt all diejenigen, die lauthals „Revolution“ mit uns geschrien haben, um selbige dann später tatsächlich in irgendeinen Teil ihres Lebens mitzunehmen. Das, und nix Anderes, hat diese Zeit mit allen Auf und Ab’s so wundervoll, besonders und erlebenswert gemacht. Wir feierten wahrlich unzählige rauschende Feste. Ob Trio, Open Air mit der Band oder in den großen Clubs dieser Republik: Immer und überall mit euch. Lachend, singend, schweigend, manchmal mit Tränen in den Augen und manchmal mit einer Idee im Herzen schwanger nach Hause wankend. Es wurde alles immer größer und führte uns am Ende sogar gemeinsam mit „Sieben Himmel hoch“ in die Top Ten der Charts. Was für eine wundervolle, schräge und auch lehrreiche Reise. 14 Jahre, 6 Monate, 28 Tage… Ein demütiges Danke euch allen für diese wunderbaren Jahre und Momente. Bleibt gesund und mutig. Und nun auf zu neuen Ufern.“Braudel,09.05.24, Thorsten Wingenfelder
Auch Kai hat sich dazu geäußert, hat seinen Gedanken und seiner Dankbarkeit mit ähnlichen Worten und einer ähnlichen Intention freien Lauf gelassen. Man spürt die einzigartigen Momente, die ganzen Erlebnisse der letzten Jahre und die tiefe Verbundenheit zu den Fans. Getoppt wird das Ganze mit den wundervollen Bildern von Olaf Gebert, der als Fan kam und mit seiner tiefen Verbundenheit zu den Beiden eine tolle Reise machen durfte. Wenn es einen würdigen Abgang gibt, dann mit Sicherheit dieses Album, das alles bietet, was man als Fan der beiden Brüder erwartet. Man sieht sich auf Tour.
Fazit: Auch wenn mit Wingenfelder das Ende kurz bevor steht, gibt es hier noch ein letztes Mal ein mehr als bewegendes Album.
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Nie zu laut und null Beschwerden
Label: Merchcowboy Records
VÖ: 18.10.2024
Laufzeit: 34:53 Min.
Herkunft: Deutschland
Stil: Rock
Copyright der Bilder by Olaf Gebert (https://www.instagram.com/photografie.olaf.gebert/)