Various Artists – Killed By Deaf (A Punk Tribute To Motörhead)
Dass Punk und Metal in trauter Gemeinschaft miteinander gut auskommen, ist kein Geheimnis. Ebenso ist es kein Geheimnis, dass
Dass Punk und Metal in trauter Gemeinschaft miteinander gut auskommen, ist kein Geheimnis. Ebenso ist es kein Geheimnis, dass die Musik von Motörhead schon früh auch für Punks interessant war und man sich gegenseitig respektierte. Lemmy sagte einmal: “Die Punks liebten uns. Der einzige Grund, warum wir nicht zu ihnen gehörten, war, dass wir lange Haare hatten, also mussten wir natürlich Heavy Metal sein. So war die Denkweise. Aber viele Kids hörten uns ohne ein Bild zu sehen und dachten daher, wir seien eine Punkband.”
Nun erscheint mit dem bedeutungsschwangeren Titel „Killed By Deaf“ ein Tribute-Sampler an eben jene ikonische Band, die der Inbegriff von Attitüde und Street Credibility war. Motörhead waren eine der ganz wenigen Bands, die es schaffte beide Lager miteinander zu verbinden und in beiden Lagern auch eine Glaubwürdigkeit zu vermitteln. Und so verhält es sich auch mit hunderten, tausenden anderen Bands, die alle durch Motörhead schneller, dreckiger, lauter und besser geworden sind. Nirgendwo ist das so deutlich wie im Punkrock. Und das liegt daran, dass Motörhead im Grunde genommen eine Punkrockband waren. Genau das hört man in den 14 Songs des Samplers deutlich raus. Lemmy und Motörhead werden nicht umsonst mit einem eigenen Bereich im Punk Rock Museum in Las Vegas geehrt. Lange bevor sie “God Save The Queen” von den Sex Pistols auf “We Are Motörhead” coverten und lange bevor sie “R.A.M.O.N.E.S” für das Album “1916” als Hommage an New Yorks Elite schrieben, teilten Motörhead die Bühne mit Bands wie The Damned, wie sie es im Laufe der Jahre noch viele Male tun sollten. Lemmy schloss sich sogar The Damned an (als sie noch The Doomed hießen), wenn auch nur für kurze Zeit, spielte einige mittlerweile berüchtigte Konzerte und übernahm den Bass auf einigen Studiotracks. Da passt es nur zu gut, dass der einzige Nicht-Motörhead-Song auf diesem Album aus der Zeit stammt, als er sich 2002 erneut mit ihnen zusammentat, um eine bisher unveröffentlichte und mitreißende Version des Klassikers “Neat Neat Neat” von The Damned aufzunehmen. Die unbändige Energie der Songs, das Räudige der Straße und vor allem das einzigartige Verständnis für Authentizität und gleichzeitig die feste Bindung an die Fans, sind hier deutlich zu hören. Alle Bands haben sich recht nahe an den Originalen gehalten und drücken ihnen doch das ein oder andereMal ihren eigenen Stempel auf. Ob man einen Tribute-Sampler dieser Art nun wirklich braucht, mag jeder für sich entscheiden. Aber ehrlich und voller Respekt einer der besten Bands gegenüber ist das Album, das sowohl auf CD als auch LP erschienen ist, allemal. Am Ende ist halt doch alles nur Rock’n’Roll.
Fazit: Kaufenswert.
- Pennywise – Ace Of Spades
- Rancid – Sex & Death
- The Bronx – Over The Top
- Lagwagon – Rock ‘N’ Roll
- FEAR – The Chase Is Better Than The Catch
- GBH – Bomber
- Murphy’s Law – Stay Clean
- Slaughterhouse – Love Me Like A Reptile
- The Casualties – The Hammer
- Anti-Nowhere League – Born To Raise Hell
- Love Canal – Voices In The Sky
- Soldiers Of Destruction – Overkill
- Wisdom In Chains – Iron Fist
- Motӧrhead & The Damned – Neat, Neat, Neat
Label: Murder One Inc./BMG
VÖ: 31.10.2025
Laufzeit: 45:33 Min.
Herkunft:
Stil: Punk



