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Vandenberg (NL) – Sin

Adrian Vandenberg, legendärer niederländischer Gitarrist, erreichte mit Whitesnake Weltruhm und hatte in den achtziger Jahren mit seiner nach ihm

Vandenberg (NL) – Sin

Adrian Vandenberg, legendärer niederländischer Gitarrist, erreichte mit Whitesnake Weltruhm und hatte in den achtziger Jahren mit seiner nach ihm benannten Band drei Alben am Start, die heute alle als Klassiker gelten. Lange Jahre war es ruhig um den Mann mit den blonden Locken, bis er quasi aus dem Nichts im Jahr 2020 mit runderneuerter Mannschaft wieder ins Rampenlicht zurück kam. Zuvor hatte er bereits zwei Alben mit Vandenberg’s Moonkings veröffentlicht, die allesamt einem ähnlichen Stil folgten. „Sin“ ist nun der neue Output.

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Für mich ist Musik wie ein Gemälde“, bekräftigt Adrian. „Man hat seine Höhen, Tiefen, Lichter und Schattierungen. Bei einem Song möchte man vielleicht auf den Tisch springen und ausgelassen feiern. Ein anderer Song wird dich zum Nachdenken anregen. So oder so wird man in eine Landschaft hineingeworfen, was meine Lieblingsalben für mich immer noch tun. Du könntest im Auto sitzen oder zu Hause mit deinen Kopfhörern an ein Soundsystem angeschlossen sein, und du wärst in einer anderen Welt.“ Ein Statement, dem natürlich auch Taten folgen sollten und die liefert Adrian mit „Sin“ mehr als eindrucksvoll ab. Einen ganzen Zacken härter und doch nach wie vor im Blues verwurzelt, den siebziger Jahren zugetan. War es beim letzten Album noch Ronnie „Ich singe überall“ Romero, so ist es diesmal Mats Levén, der seine Stimmbänder strapazieren darf: „Er ist ein fantastischer Sänger“, bemerkt Adrian. „Ich hatte ihn online gehört und wir kamen in Kontakt. Es ist lustig, denn seine Mutter brachte die ersten beiden Vandenberg-Platten aus England mit nach Skandinavien, als er Anfang zwanzig war – und er war ein Fan. Er ist ein Workaholic wie ich. Wir haben nach COVID weitergemacht und das neue Album zusammengebaut. Der Funke ist definitiv da. Dazu kommt, dass Koen (Herfst, Drums) und Randy (van der Elsen, Bass) das solideste, groovende Fundament legen, das ich mir nur wünschen kann. Ich würde sagen, es ist noch eine Stufe härter als 2020“, lächelt er. Die Handschrift des einstigen Whitesnake-Gitarristen hört man deutlich heraus, was vor allem deutlich wird, hört man sich heute einmal die leider einzige Platte der Band Manic Eden an. Vielleicht hätte dem Album ein schnellerer Song gut getan, bewegen sich die neun Songs doch alle im Midtempo-Bereich, was zwar groove-technisch prima ist, doch ein wenig Abwechslung wäre das Sahnehäubchen gewesen. So bleibt unterm Strich ein großartiges Album, das trotz des Fehlens eines treibenden Songs mit zum Besten gehört, das der Niederländer in seiner Karriere veröffentlicht hat.

Fazit: Ein Knaller und würdiger Nachfolger zu „2020“.

  1. Thunder And Lightning

  2. House On Fire

  3. Sin

  4. Light It Up

  5. Walking On Water

  6. Burning Skies

  7. Hit The Ground Running

  8. Baby You’ve Changed

  9. Out Of The Shadows

Label: Mascot Records

VÖ: 25.08.2023

Laufzeit: 40:58 Min.

Herkunft: Niederlande

Stil: Hardrock

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