Trivium – The Sin And The Sentence
Trivium – The Sin And The Sentence VÖ: 20.10.2017 Label: Roadrunner Records / Warner Music Spielzeit: 58 Min. Genre:

Trivium – The Sin And The Sentence
VÖ: 20.10.2017
Label: Roadrunner Records / Warner Music
Spielzeit: 58 Min.
Genre: Modern Speed-/Nu Metal
Trivium haben sich eine Fanbase in den vielen Jahren erarbeitet, sind auch dafür bekannt, dass sie gutproduzierte, durchdachte Songs/Alben erschaffen & scheuen nicht auch mal neue Gegenden im Sound, beim Songwriting anzusteuern. Eben eine moderne Band. Und dennoch haben sie ihren eigenen Weg seit Jahren gefunden, unabhängig davon, von welchen zahlreichen Vorreitern, Inspirationen sie weiterhin angetrieben werden. Doch vor allen Dingen sind Trivium -live on stage- eine Macht für sich, was sie vor kurzem auch einmal mehr im Sommer, u.a. beim Elb-Riot und dem Reload Festival –wie bei uns berichtet-, unter Beweis gestellt haben. Was nun mit dem neuen Werk „The Sin And The Sentence“ es gibt einmal mehr einige Songs, die in den Setlisten für deren Show sich für eine lange Zeit etablieren könnten, nein sollten!
Was in den ersten Songs sofort auffällt, es gibt eine ordentliche Schippe Speed/Thrash/Nu Metal mit oft deathlastigen Attacken. Selbstverständlich spielen dabei die verspielten Riffs einmal mehr eine große Rolle, wie auch die unverwechselbaren Vocalparts, bei denen sich Matt einmal mehr einige Freiheiten rausnimmt, um „verschiedene“ Wege aufzuzeigen.
Der Opener wirkt starkt old-school-lastig, eine Speed Heavy Metal-Nummer, bei der man spürt, dass die Männer mit den 1980er Jahren-Bands angefangen haben und sie es schaffen diesen Sound modern im heute zu verankern bzw. zu verbinden. So ähnlich verhält es sich mit „Sever the Hand” Thrash-Speed der coolen Sorte. Der zweite Song „Beyond Oblivion“ kommt da schon viel grooviger daher; Metalcore- und melodischer Death Metal-Style. Erst mit dem vierten Track gibt es eine „wir –wollen-auch-mal-neue-Fans-finden“-Art, eine durchaus radiotauglichere Nummer, die aufgrund der zugänglichen, ruhigeren, rockigeren Art eben für neue Fans, breitere Fanbase sorgen kann. Ähnlich verhält es sich mit den Tracks „Endless Night“ oder „Beauty in the Sorrow“, alles Alternative Rock-Metal-Songs, die irgendwo zwischen StoneSour, Disturbed oder gar Pain und ähnlichen Konsorten angesiedelt werden dürfen. Aber keine Sorge, die Aggressivität überwiegt dennoch auf dem Album. Denn kaum hat man die Verschnaufpause mit dem eben angesprochenen „The Heart from Your Hate“ genutzt, geht es heftiger, brachialer zu Werke. „Betrayer “ (kein Coversong!) darf durchaus als der Ausbrecher des Albums bezeichnet werden, schon die ersten Sekunden knallen wie ein Viking Black/Death-Metal-Song, bevor es dann die knalligen Gitarren á la Trivium gibt. Und der drauf folgende Track wiederum hat puren Nu Metal, mit etwas TribeCore-Slipknot-Feeling und dem melodischen Touch von Arch Enemy. Richtig schnell und facettenreich wird es dann nochmal zum Ende hin, mit dem längsten Track „The Revanchist“ (Matts breite Gesangspalette kommt kräftig zum Zuge) oder dem wutentbrannten & epischen Melodic Death-Schlussakt „Thrown Into the Fire“ mit genialen Gitarrenparts.
Fazit:
Druckvoll, wütend-schnell – sowie auch mal emotionsgeladen! Auf die Vielseitigkeit Triviums im Speed-/Thrash-/Melodic Death- und Alternative Metal können wir uns weiterhin verlassen und sie zeigen (einmal mehr) auf, dass sie neue Fans dazugewinnen möchten.
Pflicht für die Livesetlist (aus meiner Sicht):
„Betrayer“, „Beyond Oblivion“, „Sever the Hand“ und „Thrown into the Fire“ –
und für Radio-Airplay: „Endless Night“ + „Beauty in the Sorrow“
Tracklist:
1. The Sin and the Sentence
2. Beyond Oblivion
3. Other Worlds
4. The Heart from Your Hate
5. Betrayer
6. The Wretchedness Inside
7. Endless Night
8. Sever the Hand
9. Beauty in the Sorrow
10. The Revanchist
11. Thrown into the Fire