THRASH OF THE TITANS: Testament, Obituary, Destruction & Nervosa in Hannover, Capitol am 05.10.25
Hannover ist seit langem eine Hochburg des Hard Rocks & Heavy Metals; am 05. Oktober 2025 bewies der hiesige
Hannover ist seit langem eine Hochburg des Hard Rocks & Heavy Metals; am 05. Oktober 2025 bewies der hiesige Veranstalter im Capitol einmal mehr, warum es einer der wichtigsten Veranstaltungsorte für härteren (old-School-)Sound ist.
Testament, die Thrash-Legenden aus der Bay Area stürmten im Rahmen ihrer „Thrash of the Titans“-Tour in die Landeshauptstadt und was folgte, war nichts weniger als eine wilde Meisterleistung in Sachen modernem Thrash, dargeboten von Veteranen, die immer noch so auftreten als wären sie hungrig nach einem Plattenvertrag.
Überhaupt nicht nervös, dafür aber eben zornig begannen NERVOSA um Punkt 18:30 Uhr.
Ihr 30minütiges Set kam beim Publikum sehr gut an. Die Damen hatten ausreichendes Licht und bedingt druckvollen Sound. Das Quartett wusste auch ihre Stärken zu nutzen, die eben bei der (kurzen) Setlist lag als auch sich dafür zu bedanken, bei einer derartigen Tournee dabei sein zu dürfen. Immerhin sind das alles Größen, die sie verehren; Idole! – „One more Song“-Sprüche mit viel Applaus waren für die Damen sichtbar rührend.
Setlist:
Seed of Death
Behind the Wall
Kill the Silence
Perpetual Chaos
Venomous
Jailbreak
Endless Ambition

Nach einer erfreulich kurzen Umbau- und Soundcheckpause waren DESTRUCTION an der Reihe.
Nach der Begrüßung des Publikums legten sie sofort ebenfalls rasant und druckvoll los.
Es wurden natürlich Klassiker wie „Nailed to the Cross“ und „Bestial Invasion“ gespielt, die ordentlich abgefeiert worden sind. Doch nicht nur diese Songs waren sehens-/hörenswert, allgemein betrachtet war der Aufritt eines Headliners würdig; man merkte den Begleitern von Schmier durchaus die Erfahrung ebenfalls an.
Den Song „No Kings, No Masters“ widmete Schmier der aktuellen Weltlage – man darf und sollte sich durchaus auch hiermit in Gespräch bringen dürfen. Als letzten Song spielten Destruction die einzige Ballade „Destruction“ (kleiner Scherz von Schmier).
Setlist:
Curse the Gods
Nailed to the Cross
Mad Butcher
No Kings No Masters
Bestial Invasion
Thrash ‚Til Death
Destruction
Es wurde geklotzt, nicht gekleckert. Die Stimmung war prächtig, die Fans headbangten und moshten was das Zeug hielt. Der Sound hätte etwas besser sein können, Schmiers Ansagen waren kaum verständlich. Licht kam hauptsächlich von hinten mit ordentlich Stroboskop-Gewitter, nichts für Epileptiker. Dennoch ein wirklich gelungener Auftritt; die Band durfte (leider nur um die) 40 Minuten Gas geben, aber nutzen diese auch. Zugaberufe waren durchaus vorhanden.
Als das Licht nach der nächsten Umbaupause erlosch wusste man, dass es nicht mehr lange dauert bis OBITUARY auf der Bühne standen.
Was in den knapp 65 Minuten Spielzeit geschah war (wie so oft bei den Amis) ein totaler Abriss.
35jähriges Jubiläum von „Cause of Death“ wurde abgefeiert; selbstverständlich gewohnt groovig und cool, sichtbar spaßig on stage – bei allen Membern. Das obligatorische Celtic Frost-Cover „Circle of the Tyrants“ fehlte nicht, auch wenn man sich schon fragen muss, ob diese Band es nötig hat Coversongs zu präsentieren.
Der laute aber dennoch ordentliche Sound zusammen mit der Lichtshow waren in Ordnung aufeinander abgestimmt, auch wenn kaum eine Band an diesem Abend den perfekten Sound für sich einheimsen konnte. Obwohl man im Vorfeld geahnt hatte, dass es eine Co-Headliner-Tour sein müsste, hatten Obituary eben nicht mehr zu bieten, als die gute Stunde Spielzeit.
Setlist:
Redneck Stomp
Sentence Day
A Lesson in Vengeance
The Wrong Time
Infected/Body Bag (Intro)
Dying
Cause of Death
Circle of the Tyrants
Chopped in Half / Turned Inside Out
I’m in Pain
Slowly We Rot
Die darauffolgende Umbauphase war entsprechender länger; für den nun eigentlichen Headliner:
TESTAMENT betraten nach dem Standard-Intro „Fight For Your Right…To Party“-Track die Bühne.
Sie hatten das Publikum von Anfang an auf ihrer Seite, machten viel Alarm und das sehr laut.
Was Anfangs eher problematisch gewesen ist.
Die Soundqualität war anfangs schwankend, doch nach ein paar Songs besserte es sich, aber der Gitarrensound blieb dennoch wiederum oft zu leise.

Die Rhythmussektion um Basser Steve und Drummer Chris groovte dennoch; beide performten auch beim Drum-Solo.
Nach den ersten Songs „D.N.R.“ und „WWIII“ kamen die Fans in den Genuss die zwei neuen Singles „Shadow People“ und „Infanticide A.I.“ aus dem am 10.10.25 erscheinenden Album „Para Bellum“ zum ersten Mal live in Deutschland zu hören. Konzentration beim Publikum lag daher nicht beim Ausflippen und mitsingen, sondern eher zuhören. Moshpit als auch ein Wellenreiten wurde auf darauffolgende Songs vertagt.


Die Setlist überraschte auch sonst; denn einige Songs wurden gespielt, die man von Testament in letzter Zeit eher selten zu hören bekommen hatte; zumal sie eben in den letzten Jahren oft zugegen waren. Songs we u.a „Trail of Tears“ vom Album „Low“; jener Titeltrack folge sogleich im Anschluss und holte die Fans wieder zurück in den Moshpit.
Mit „Return to Serenity“ wurde eine weitere Ballade zum Besten gegeben, aber eben erneut diese, die stets auf den Setlisten dieser Combo steht. Dabei haben sie ja einige mehr auf Lager.
„Native Blood“ widmete Chuck Billy allen Menschen indigener Abstammung – real americans.
Nach knapp 80 Minuten endete der Thrash and Death-Abend mit diesen alten Hasen, die man durchaus hier im Captiol auch mal besser gelaunt, vor allen Dingen mit besserem Sound erlebt hatte. Aber für einen Tourauftakt dennoch völlig in Ordnung.
Setlist:
D.N.R.
WWIII
Infanticide A.I.
Shadow People
Practice What You Preach
Sins of Omission
Native Blood
Trail of Tears
Low
More Than Meets the Eye
Return to Serenity
Drum-Solo – First Strike Is Deadly
Electric Crown
Into the Pit
Fazit:
Ein durchaus gelungener Thrash- und Death-Viererpack auf deutschen Bühnen.
Für die 1.300 anwesenden Fans der Musikrichtung ein Pflichttermin, auch an einem Sonntagabend. Alles die noch überlegen hinzugehen ist geraten sich schnell zu entscheiden, denn einige Termine sind bereits ausverkauft.
—>>> Bericht von Jens Peter Topp // Bilder: Arthur (Metalglory.com)
Tourdates 2025 in Deutschland:
13. Okt. – Stuttgart @ LKA Longhorn
14. Okt. – Hamburg @ Große Freiheit 36
17. Okt. – Wiesbaden @ Schlachthof
19. Okt. – Saarbrücken @ Garage
24. Okt. – München@ TonHalle
25. Okt. – Oberhausen @ Turbinenhalle
TESTAMENT | OBITUARY
mit Gästen Destruction & Nervosa07.10.25 UK – Bristol @ Beacon
08.10.25 UK – Birmingham @ O2 Academy Birmingham
09.10.25 IE – Dublin @ Olympia Theatre
10.10.25 UK – Manchester @ Manchester Academy
11.10.25 UK – London @ O2 Forum Kentish Town
12.10.25 BE – Antwerpen @ Trix
13.10.25 DE – Stuttgart @ LKA Longhorn
14.10.25 DE – Hamburg @ Große Freiheit 36
16.10.25 CH – Pratteln @ Z7 Konzertfabrik
17.10.25 DE – Wiesbaden @ Schlachthof
18.10.25 IT – Mailand @ Live Club
19.10.25 DE – Saarbrücken @ Garage
21.10.25 SI – Ljubljana @ Media Center
22.10.25 AT – Wien @ Arena
23.10.25 PL – Wrocław @ A2
24.10.25 DE – München @ TonHalle
25.10.25 DE – Oberhausen @ Turbinenhalle
26.10.25 NL – Utrecht @ Tivoli Vredenburg – Ronda
—>>> Bericht von Jens Peter Topp // Bilder: Arthur (Metalglory.com)


























