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The Bros. Landreth (USA) – Come Morning

So ziemlich in der Mitte Kanadas liegt die Provinz Manitoba. Außer der Hauptstadt Winnipeg gibt es dort nicht wirklich

The Bros. Landreth (USA) – Come Morning

So ziemlich in der Mitte Kanadas liegt die Provinz Manitoba. Außer der Hauptstadt Winnipeg gibt es dort nicht wirklich viel zu sehen und zu erleben. Sieht man einmal davon ab, dass Randy Bachman, Bob Rock und Neil Young hier geboren wurden bzw. ihre musikalische Laufbahn begannen, fährt man durch Winnipeg einfach nur durch, nutzt man den Trans-Canada-Highway. Die Bros. Landreth, übrigens nicht verwandt mit Sonny Landreth, entstammen eben jener Stadt und haben bisher zwei Alben veröffentlicht und gelten bei uns (leider) noch immer als Geheimtipp. Mit dem neuen Album „Come Morning“ soll sich das nun aber ändern.

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Wer die beiden ersten Alben im Ohr hat, sich mit den beiden Brüdern zumindest im Ansatz schon einmal beschäftigt hat, der weiß um die Intensität der Songs. Mit ihrer Mischung aus Americana, Roots, Pop und Singer/Songwriter gehören sie zu den heißesten Acts der Szene und werden auf dem amerikanischen Kontinent euphorisch gefeiert. Auf „Come Morning“ haben sie nun ein paar neue Wege eingeschlagen und öffnen sich neben den bereits bekannten Trademarks auch dem Country. Dabei ist das Album geprägt von einer gewissen Langsamkeit, der Besinnung auf das Wesentliche und trägt zu einer ausgewogenen Work-Life-Balance ausgezeichnet bei. Klingt esoterisch oder einfach nur blöd? Hört in das Album rein und ihr wisst, weshalb diese Worte hier stehen. Doch es geht auch um Themen, die uns alle umtreiben: „Das übergreifende Thema ist Hoffnung“, sagt Joey Landreth. „Viele der Songs berühren schwierige Themen, zum Beispiel das Verarbeiten emotionaler Traumata und das Zurückfinden zu einer neuen Stärke. Es ist ein Mythos, dass man diesen Prozess jemals beendet. Dave und ich haben diese Reise gerade erst angetreten; deshalb ist diese Platte auch eine Wiedergeburt dessen, was wir mit „’87“ erreichen wollten. Wir arbeiten uns durch den Schmerz, verarbeiten ihn, packen unser sprichwörtliches Gepäck aus und fangen an, vorwärts zu gehen. Beim letzten Mal sind wir nur auf dem Teppich gelaufen, unter den wir alles Mögliche gekehrt hatten.“ „Come Morning“ verbindet melodiebetonte Songs mit atmosphärischen Synthesizern, Orgel und strukturierten Gitarren, wobei besonders die Steel-Guitar immer wieder diese ganz feinen Akzente zu setzen vermag. Es ist eine Abkehr von den früheren Alben der Brüder, die auf ihren starken Live-Auftritten basierten. Dieses Mal waren die Brüder besessen von Tönen und Soundparts, die sie aufnahmen, überdachten, um dann wieder neu aufzunehmen. Sie haben die Songs bis auf die Grundmauern abgerissen, um sie Stück für Stück wieder aufzubauen. Eben das ist in jedem Song spürbar, wird die Langsamkeit des Lebens betont, öffnet Herzen und regt zu dem ein oder anderen Gläschen Wein ein. !Come Morning“ ist eines dieser wunderbaren Alben, die man am liebsten unter dem Kopfhörer hört und sich wegträumt in andere Welten.

Fazit: Auch wenn sich musikalisch einiges geändert hat, haben die Brüder ihren Pfad nicht aus den Augen verloren und liefern einen weiteren Meilenstein des Genres ab.

  1. Stay

  2. What In The World

  3. Drive All Night

  4. Shame

  5. You Don’t Know Me

  6. After the Rain

  7. Don’t Feel Like Cryin’

  8. Corduroy

  9. Come Morning

  10. Back To Thee

Label: Birthday Cake Records

VÖ: 03.06.2022

Laufzeit: 39:22 Min.

Herkunft: Kanada

Stil: Singer/Songwriter, Country, Folk

Webseite: https://www.thebroslandreth.com

Facebook: https://www.facebook.com/thebroslandreth

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