Testament (USA) – Para Bellum
Testament haben in ihrer über 40-jährigen Laufbahn Thrash-Metal-Geschichte geschrieben. Umso erfreulicher war es zu erfahren, dass mit „Para Belum“

Testament haben in ihrer über 40-jährigen Laufbahn Thrash-Metal-Geschichte geschrieben. Umso erfreulicher war es zu erfahren, dass mit „Para Belum“ nun ein weiteres Album der Thrash-Metal-Veteranen in den Startlöchern stand. Und was soll man sagen?
Schon beim ersten Hördurchlauf merkt man: Die Jungs haben ’s immer noch druff!: Von der ersten Sekunde an marschiert das Album wie eine gut geölte Kriegsmaschine nach vorn. Der Opener „For the Love of Pain“ haut rein wie ein Presslufthammer auf Koffein, Chris Dovas ballert präzise Drum-Salven raus, während Chuck Billy growlt, brüllt und singt, als würde er direkt aus dem Fegefeuer berichten. Peterson und Skolnick zerlegen derweil ihre Gitarren, als wären sie scharfgeschaltete Granaten – Thrash vom Feinsten, Baby!
Doch „Para Bellum“,hat auch seine ruhigen Momente. Mit der Ballade „Meant to Be“ zeigen Testament eine sanftere Seite und das sogar mit orchestralen Streicherfanfaren – fast so, als hätten sie kurz vergessen, dass sie eigentlich lieber Wände einreißen. Spätestens bei „High Noon“ ist die Schonzeit aber wieder vorbei, da groovt’s so sehr, dass selbst Omas Schaukelstuhl Headbanging-Risiko bekommt. Produktion, Technik, Druck – alles sitzt wie ein perfekt getimter Doublebass-Schlag in die Magengrube. Und wer bei „Witch Hunt“ stillsitzen kann, hat vermutlich keine Wirbelsäule – hier fliegen Riffs, Soli und Blastbeats im Sekundentakt. Auch „Shadow People“ fällt auf: düster, mystisch, fast schon unheimlich – als würde jemand Slayer und Behemoth in einen Mixer werfen und das Ergebnis auf 11 drehen.
Fazit:
„Para Belud“ ist kein Album, das man gemütlich beim Kaffeeklatsch hört (Es sei denn man schmeißt gerne Torten) – das ist pures Adrenalin in Riff-Form! Testament zeigen eindrucksvoll, dass sie noch immer an der Front des Thrash Metal stehen. Oder um’s mit einem Augenzwinkern zu sagen: Volle Kanne Hoschi – und zwar mit Moshpit-Garantie!
Titelliste:
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For the Love of Pain
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Infanticide A.I.
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Shadow People
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Meant to Be
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High Noon
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Witch Hunt
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Nature of the Beast
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Room 117
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Havana Syndrome
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Para Bellum
Gesamtlaufzeit: 50:24 Minuten
Label: Nuclear Blast Records
Herkunft: USA
Stil: Thrash Metal