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Stray Train (SLO) – Blues From Hell

Nachdem das letztjährige Erstlingswerk von der internationalen Fachpresse über den grünen Klee gelobt wurde, lassen „Slovenias Finest“ im ausklingenden

Stray Train (SLO) – Blues From Hell

Nachdem das letztjährige Erstlingswerk von der internationalen Fachpresse über den grünen Klee gelobt wurde, lassen „Slovenias Finest“ im ausklingenden Jahr 2017 ihr mit Spannung erwartetes zweites Album BLUES FROM HELL von der Leine. Auf der letztjährigen Europa-Tour als Support der Blues Pills und Kadavar präsentierte sich das Quintett vor mehr als 30.000 Besuchern als elektrisierender Live-Act. Das Selbstvertrauen, das die Band um den charismatischen und agilen Frontmann Luka Lamut auf dieser Konzertreise zweifellos gewonnen hat, spiegelt sich unüberhörbar auf dem neuen Longplayer wieder.

Stray Train haben in mehrerlei Hinsicht einen beeindruckenden Sprung nach vorn gemacht. Die neuen Songs klingen ausgereifter und abwechslungsreicher, die Arrangements detailverliebter und die Melodien noch griffiger als bereits auf dem Debüt. Die Blueseinflüsse wurden reduziert, der Hard Rock-Anteil hochgefahren. Auffällig ist zudem die im Vergleich zum ersten Album erhöhte Hookline-Frequenz, die Nummern wie „Give it Away“, „House Of Cards“ oder „Electrified“ den entscheidenden Kick verpasst und somit dafür sorgt, dass sich die Songs unmittelbar und nachhaltig im Gehörgang festsetzen. Der Umstand, dass die Rhythm-Section Jug/Ivanovic als auch die Gitarren-Doppelspitze Golobic/Milunovic auf BLUES FROM HELL eine mehr als beeindruckende Performance abliefert, ist der Qualität des Songmaterials zudem alles andere als abträglich.

Überdies kann der warme, wuchtige Sound der neuen Werkschau auf ganzer Linie überzeugen. Die zwölf neuen Songs – von der Band binnen weniger Tage in den legendären Wisseloord Studios (Holland) eingespielt – strotzen nur so vor Dynamik, Spontanität und Spielfreude. Beispielhaft sei an dieser Stelle auf Wuchtbrummen wie „Heading For The Sun“, „Emona“ oder „Mad Machine“ verwiesen. Der Titelsong „Blues From Hell“ tönt und dröhnt gar so ungeschliffen und brachial wie die guten alten Sabbath in ihren Anfangstagen.

Schlussendlich darf man Stray Train attestieren, das mit dem Debüt gesetzte Level mit Album Numero Zwei locker gehalten, ja, sogar getoppt zu haben. Und ich lehne mich an dieser Stelle mal ein wenig aus dem Fenster und behaupte, dass diese Prachtkapelle ihr Potential noch lange nicht ausgeschöpft hat. Wenn zeitgemäße Rockmusik aus Belzebubs Refugium fortan klingt wie BLUES FROM HELL, kann mir der Himmel gestohlen bleiben!

Geschrieben von Gastredakteur Marc Schipper

Tracklist:

01 Electrified

02 Heading For The Sun

03 Days Gone

04 Emona

05 Mad Machine

06 Blues From Hell

07 House Of Cards

08 Love Is Just A Breath Away

09 My Baby’s Ride

10 Give It Away

11 No Easy

12 Miracle

Label : SAOL

VÖ: 24.11.2017

Laufzeit: 49:45 Min.

Herkunft: Slowenien

Stil: Heavy Blues Rock/Hard Rock

Internet:

https://www.straytrainband.com/

www.facebook.com/StrayTrain

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