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Stone Temple Pilots (USA) – Stone Temple Pilots

Das einstige Flagschiff (oder vielmehr eines der Flagschiffe) der Grunge-Welle Anfang der neunziger Jahre scheint unter keinem guten Stern

Stone Temple Pilots (USA) – Stone Temple Pilots

Das einstige Flagschiff (oder vielmehr eines der Flagschiffe) der Grunge-Welle Anfang der neunziger Jahre scheint unter keinem guten Stern zu stehen. Erst verstarb ihr einstiger Frontmann Scott Weiland 2015 an den Folgen seiner Drogensucht und im vergangenen Jahr folgte sein designierter Nachfolger Chester Bennington nach und befindet sich seitdem im Rock & Roll Himmel. Hoffen wir mal, dass das kein schlechtes Omen für einen neuen Sänger ist, denn klar war, dass die Band unter dem Banner STP weitermachen wird. Alle anderen Projekte der Brüder DeLeo waren nämlich nicht wirklich erfolgreich.

 

Der Neue am Mikro hört auf den Namen Jeff Gutt und wurde in der Castingshow „The X Factor“ entdeckt. Die Schwierigkeit bei vielen Castingshows ist, dass sich die darbietenden Talente noch keine Gedanken über eine eigene Identität gemacht haben, was zur Folge hat, dass viele lediglich kopieren. Auch Gutt entstammt dieser Kategorie, macht einen auf Weiland und gibt sich dabei als Quasi-Kopie. Letztlich aber spielt es keine Rolle, denn entscheidend sollte immer die Musik sein und die stimmt auf dem selbstbetitelten neuen Werk. Weniger Grunge, mehr Rock heißt das Motto des Players. Irgendwo zwischen Hardrock und Blues spielen sich die Songs ab und lassen doch den Dreck der Weilandschen Ära vermissen. Es ist natürlich rein spekulativ zu behaupten, dass das Album mit Weiland ähnlich geklungen hätte und doch fehlt eben genau diese kleine Prise Schmutz, die drogengeschwängerte Atmosphäre, die Weiland stets mit sich zog. Dadurch wirken die Songs manchmal ein wenig zahnlos, was allerdings nicht am Songwriting liegt, sondern vielmehr daran, dass man bei einer Band wie Stone Temple Pilots automatisch vergleicht. Es wird sich zeigen, ob Jeff Gutt die riesigen Fußspuren wird füllen können und vor allem, ob er seine eigene Identität finden wird. Bis dahin lauschen wir dem Album und versetzen uns gedanklich in eine Welt, in der Scott Weiland diese Songs eingesungen hätte.

 

 

Fazit: Stimmungsvoll und doch macht sich das Fehlen von Scott Weiland bemerkbar.

 

  1. Middle Of Nowhere
  2. Guilty
  3. Meadow
  4. Just A Little Lie
  5. Six Eight
  6. Thought She’d Be Mine
  7. Roll Me Under
  8. Never Enough
  9. The Art Of Letting Go
  10. Finest Hour
  11. Good Shoes
  12. Reds & Blues

 

 

Label: Rhino Records

VÖ: 16.03.2018

Laufzeit: 48:18 Min.

Herkunft: USA

Stil: Rock

Webseite: http://stonetemplepilots.com/

 

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