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Skid Row „The Gang’s All Here Tour 2022“, Support Wolfskull, 09.11.2022, Fabrik Hamburg

Zu der Band muss mal nicht wirklich nicht mehr viel schreiben. Nach mehreren Wechseln am Mikrofon hat man jetzt

Skid Row „The Gang’s All Here Tour 2022“, Support Wolfskull, 09.11.2022, Fabrik Hamburg

Zu der Band muss mal nicht wirklich nicht mehr viel schreiben. Nach mehreren Wechseln am Mikrofon hat man jetzt endlich wohl den passenden Sänger gefunden. Aber der Reihe nach.

Da Winger ihre Teilnahme an der Tour abgesagt hatten durfte man gespannt sein wer in Deutschland am Start ist. Die Wahl fiel auf Wolfskull aus Nordrhein-Westfalen. Sie durften 30 Minuten spielen. Stilistisch passten sie ganz gut zu Skid Row, dennoch trennte die Performance der Bands Galaxien. Der düstere Gesang, angelehnt an The Cult oder auch Danzig, war an diesem Abend sicher nicht jedermanns Sache. So war es vor allem der Performance des Sängers geschuldet, dass die Stimmung nicht so richtig aufkommen wollte. Da die Band aber noch relativ frisch am Start ist, darf man gespannt sein wohin die Reise noch geht.

Setlist:

Incarnadine

Robots in Love

Nocturnal Blue

Dark Spirits Fly

Ave Godess

Echo Muerto

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Nach einer erfreulich kurzen Umbaupause von 30 Minuten enterten Skid Row die Bühne. Mit „Slave To The Grind“ ging es gleich richtig zur Sache. Der Song ist der beste Opener, den die Band jemals geschrieben hat. Diese Tour ist ja auch die erste UK/Europa-Tour mit dem neuen Sänger Erik Grönwall und es war interessant zu sehen, wie er die eingefleischten Fans für sich gewinnen konnte. Er hatte das Publikum sofort im Griff, tobte über die verhältnismäßig kleine Bühne der Fabrik, als ob es sich um ein Stadionkonzert handeln würde. Die Band fetzte mit Schwung durch den Set, Erik bearbeitete das Publikum unermüdlich von der ersten Note an.

Mit „The Threat“ und „Living On A Chain Gang“ wurde auch Songs gespielt, die man eher selten live hört. Lieder wurden nur 2 neue Songs vom aktuellen Album „The Gang’s All Here“ gespielt. Die restlichen Songs stammten ausschließlich von den ersten beiden Alben. Beim Ramones-Cover „Psycho Therapy“ übernahm Rachel Bolan den Gesang, nicht ohne sich vorher bei den Fans für Ihr Kommen zu bedanken. Er war besonders darüber erfreut, dass viele Altersklassen und Fans diverser Musikrichtungen (nach den Shirts zu urteilen) vertreten waren. Später bedankte sich auch Gitarrist Dave „Snake“ Sabo beim Publikum. Ihm konnte man anmerken, dass seine Worte von Herzen kamen. Mit „Monkey Business“ endete der reguläre Setz schon nach knapp 1 Stunde. Aber sie kamen natürlich noch einmal zurück für 3 Zugaben. Von der Dauer wäre sicherlich noch mehr drin gewesen, denn 75 Minuten für eine Hauptband sind einfach zu wenig und so mancher Fan forderte lautstark nach mehr. Dennoch war es ein mehr als gelungener Abend mit einer Band, die mit ihrem neuen Sänger nochmal so richtig durchstarten können.



Setlist:

Slave To The Grind
The Threat
Big Guns
18 And Life
Piece Of Me
Livin’ On A Chain Gang
Psycho Therapy (Ramones-Cover)
In A Darkened Room
Makin’ A Mess
The Gang’s All Here
Riot Act
Monkey Business


(encore)
I Remember You
Time Bomb
Youth Gone Wild

Fazit: Mit Erik Grönwall als Sänger haben Skid Row die richtige Wahl getroffen. Einen besseren Frontmann kann sich die Band gar nicht wünschen und macht live wieder richtig Spaß. Vor wie auf der Bühne strahlende Gesichter. Gerne wieder öfters und dann bitte auch länger als 75 Minuten.

Bericht verfasst von Jens Peter Topp

Mehr Bilder gibt es hier: Skid Row & Wolfskull