Saturn (S) – Beyond Spectra

Retro (Hard)Rock ist ja schon lange nichts neues mehr und avanciert inzwischen fast zu einem alten Hut und dennoch

von Christoph

April 3, 2017

Retro (Hard)Rock ist ja schon lange nichts neues mehr und avanciert inzwischen fast zu einem alten Hut und dennoch gibt es noch immer Bands, die davon nicht lassen können. Sie huldigen den alten Bands wie Black Sabbath, Led Zeppelin, Deep Purple, beschwören den Geist von Free, Bad Company oder auch Jimi Hendrix herauf. Doch zumeist vergessen die Bands, dass zum Retrosein auch gutes Songwriting gehört und dass das Beherrschen der Instrumente schon lange nicht mehr ausreicht. Saturn aus Schweden haben sich auf ihrem zweiten Album diesem Genre erneut gewidmet und zeigen, dass sie seit ihrem Erstwerk dazugelernt haben, denn was auf eben jenem noch ein wenig unbeholfen klang, hat sich nun mehr und mehr entwickeln können.

Wie auch bereits die Urväter, mischen sie ihrem Retrosound eine gehörige Portion Blues mit bei, was sie wohlwollend aus der Masse der Möchtegerns heraushebt. Einen ordentlichen Tupfer frühe Judas Priest haben sie dabei ebenso verarbeitet, wie kräftige Anleihen bei der Black Sabbathschen Düsternis genommen, ohne jedoch die Heaviness zu erreichen. Vom Doom der alten Herrschaften sind die Schweden weit entfernt. Das Album braucht dabei ein paar Durchläufe, will nicht sofort zünden, zeigt damit vielleicht auch kleine Schwächen auf, die aber nur marginal in Erscheinung treten. Ein Meisterwerk haben die Schweden sicherlich nicht erschaffen, ein Werk, das man aber gerne aus dem Schrank holt, ist ihnen wahrlich gelungen.

Fazit: Retro Heavy Sounds mit Nachhaltigkeit.