RONNIE JAMES DIO – RAINBOW IN THE DARK Die Autobiografie mit Mick Wall & Wendy Dio
Am 16. Mai 2010 ging eine Nachricht um die Welt, die Musiker sowie Rock- und Metalfans global regelrecht vor
Am 16. Mai 2010 ging eine Nachricht um die Welt, die Musiker sowie Rock- und Metalfans global regelrecht vor den Kopf stieß: Ronald James Padavona, alias Ronnie James Dio, kurz DIO, verlor den Kampf gegen den Krebs. 1942 in den USA geboren, ging der kleine große Mann einen langen Weg duch die Musikgeschichte und verbreitete dabei der Legende nach, u.a. auch die sogenannte Pommesgabel später auf seiner ersten Tour mit Black Sabbath. Um sein Lebenswerk, seine Diskografien, alle seine Beteiligungen hier aufzuzählen, bräuchte es mehr, als nur eine Buchvorstellung einer Publikation aus dem Iron Pages Verlag, welche als Autobiografie eigentlich dafür gedacht ist (und hier auch sehr gut gelang). Um Dios Geschichte kurz in groben Zügen anzureißen:
Mit 5 Jahren lernte er Trompete und Bassgitarre, mit 14 ging er seinen Weg mit Schulbands weiter, und mit Anfang 20 gab er sich selbst den Namen Dio, italienisch für „Gott“. Daß ihm der Name noch ein bißchen Angst machen würde, ist eine andere Geschichte. Nachdem eine spätere von ihm gegründete Band von einigen Deep Purple Musikern entdeckt wurde, produzierten sie The Elves und heraus kam das Album „Elf“. Dio legte den Bass beiseite und konzentrierte sich fortan auf das Singen, hatte aber auch schon früh mit Geschichten wie dem ewig rotierenden Bandkarussell zu tun. Zumal auch die Bekanntheit letztendlich nur durch die Touren mit Deep Purple wuchs. Nachdem Ritchie Blackmore Deep Purple verließ, rekrutierte er den Großteil der Band Elf, machte daraus seine erfolgreichen Rainbow und veröffentlichte bis heute bestehende Klassiker. Blackmore hatte aber keinen Bock mehr auf Heavy Rock und kündigte dem Großteil der Rainbow-Belegschaft. Glücklicherweise suchten Black Sabbath Ersatz für Ozzy und so entstand mit Dio am Mikro 1980 u.a. das Album „Heaven & Hell“, dem Heavy Metal Klassiker schlechthin.
Irgendwann war auch da nach einer Menge seltsamen Geschichten 1982 dicke Luft und Ronnie gründete mit Vinnie Appice gemeinsam die Band Dio. Und von 1983 an, versorgte Dio die lechzende Anhängerschaft mit einem gelungenen Mix aus Hard Rock und Heavy Metal, der überall in der Welt seine Freunde fand. Zwischendurch gab er nochmal Anfang der 90er ein Gastspiel bei Black Sabbath, aber auch das hielt nicht lang und er konnte sich weiterhin seiner Band Dio sowie dem Hear´n´Aid Projekt und anderen Charity-Veranstaltungen widmen. Ronnie galt unter Fans, Kollegen und vielen Journalisten als Koryphäe, als Einfluß, als Motivation und als Inspiration für jung und alt, für Profimusiker und für Hobbykellermucker. Er war durch seine Professionalität und Herzensgüte immer ein gern gesehener Gast bei Kollegen im Studio. Mitte der 2000er gab es eine Art Reunion von Black Sabbath mit Dio, doch durch andere vorrangige große Projekte mit Ozzy, gingen Black Sabbath mit Dio unter dem Namen Heaven & Hell auf Tour und zockten natürlich das Album rauf und runter. Sieht man mal vom Live-Album „Live From Radio City Music Hall“ ab, erschien das Debüt „The Devil You Know“ dieser Zusammenarbeit 2009 und blieb auch leider der letzte Studiorelease dieses sehr sympathischen Menschen. Ein weiteres Konzert wurde posthum veröffentlicht.
Zum Glück fing Ronnie früh genug an seine Memoiren niederzuschreiben, um der Nachwelt seine Sicht auf die Dinge die da waren, zu zeigen. Um den Leser auf seine Reise durch die Musikwelt mitnehmen und unterhalten zu können. Momente, in denen wegweisende Entscheidungen getroffen werden mussten, werden nochmal so offen es geht aufgearbeitet dargelegt. Erfolge, Niederlagen, und alles, was man im Leben bezeichnend nennt, findet seinen Platz im Buch. Er selbst konnte „Rainbow In The Dark“ leider nicht zu Ende schreiben und so übernahmen seine Witwe Wendy und der Journalist / Dio Freund Mick Wall mit Hilfe von zig Interviews den Rest des Buches, welches nicht mit Anekdoten geizt. Aber auch nicht übersieht, daß es hier um einen großen Gesangskünstler geht, der nicht immer nur lustige und schöne Zeiten erlebte.
Fazit:
Man versetzt sich schnell in seine Rolle, freut sich und leidet mit. Dazu gibt es noch unzählig Informationen und Gossip aus dem Studio- und dem Tourleben, denn er riß ja auch ordentlich Kilometer von Bühne zu Bühne ab. Da kommen viele Geschichten zusammen, von denen einige hier niedergeschrieben wurden. Auch die eingestreuten Fotos erzeugen eine angenehme Auflockerung, so ernst die Zeilen davor auch waren / danach noch sind. Auch läßt er private Einblicke in sein Leben zu und erzählt auch die Geschichte von ihm und seiner Wendy. Ein kurzweiliges, informatives und unterhaltsames Buch über einen leidenschaftlichen Vollblutmusiker und allen seinen Stationen, den wohl alle gern als Kumpel gehabt hätten.
Titel: Ronnie James Dio – Rainbow In The Dark / Die Autobiografie
(Hardcover)
Verlag: Iron Pages Verlag
VÖ: 27-08-2021
ISBN: 978-3-940822-15-4
Seiten: 224
Sprache: Deutsch
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