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ROME – „Hegemonikon – A Journey To The End Of Light By ROME“

ROME – „Hegemonikon – A Journey To The End Of Light By ROME“ Genre: düsterer Industrial Wave Pop ROME

ROME – „Hegemonikon – A Journey To The End Of Light By ROME“

ROME – „Hegemonikon – A Journey To The End Of Light By ROME“

Genre: düsterer Industrial Wave Pop

ROME legen mit „Hegemonikon“ tatsächlich bereits ihr Album Nr.17 vor – und haben damit rein rechnerisch in jedem Jahr ihres Bestehens abgeliefert. Dafür gebührt Herrn Reuter und seinen Mannen höchster Respekt. Dabei klang niemals ein Album wie das andere, war es doch erklärtes und auch stets erreichtes Ziel, sich nicht zu wiederholen, sondern stetig weiterzuentwickeln.

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Das gelingt ROME zweifellos auch mit „Hegemonikon“. Hier reihen sich wunderschön dunkle Songperlen an einer Kette auf, die bei aller Diversität eines eint: dieses Gefühl einer Reise in den Abgrund, in eine Welt voller Trauer und Schatten. Dabei bewegen sich alle Lieder zwischen zwei Polen. Das sind auf der einen Seite düstere Soundcollagen wie das eröffnende „Slaughter of Crows“ oder „Icarus Rex“. Die begeistern mit ihrer mystisch verschwommenen Tragik und einer unheilvollen Atmosphäre. Den Gegenpol dazu bilden fast schon luftlos schwebende Flächen wie die wunderbar elegischen „Solar Caesar“ und „Hearts Mend“, oder die sehr eingängigen, „No Second Troy“ und „Surely Ash“, die allerdings im Vergleich zu den vorgenannten Songs eher flach wirken und nur knapp an der Beliebigkeit vorbeischrammen. „Surely Ash“ erinnert mit seinen akustischen Gitarren und seiner minimalistischen Struktur zudem noch am ehesten an frühere Alben und bildet damit dann doch eine versteckte Brücke in die Vergangenheit. Und selbstverständlich bildet die Pfeiler dieser Brücke die warme und unverwechselbare Stimme von Meister Reuter.

Fazit: ROME zeigen auch mit „Hegemonikon – A Journey To The End Of Light By ROME“ ihre Wandlungsfähigkeit und ihre scheinbar unendliche musikalische Neugier. Auch dieses Album ist eine Reise in unbekannte Gebiete, in die Dunkelheit und verborgenen Tiefen der menschlichen Seele. Dies gelingt ROME mit elektronischen Soundcollagen, die zwischen Industrial und düsterem Wave Pop changieren. Zurecht lässt sich fragen, was dies alles mit harter Musik zu tun hat – die Antwort darauf kann sich nur jeder Mensch nach dem Hören selbst geben. Mitreißende und emotionale Musik auf einem hohen Niveau ist und bleibt es, und die Reise lohnt sich auf jeden Fall.

Liederliste:

  1. Slaughter of Crows (4:50)
  2. No Second Troy (3:22)
  3. Icarus Rex (4:31)
  4. Surely Ash (3:46)
  5. On the Slopes of Mountain Malamatiyah (1:21)
  6. Walking the Atlal (4:57)
  7. Hearts Mend (4:01)
  8. The Ripping of the Veil (0:35)
  9. Solar Caesar (3:39)
  10. Stone of Light / Mer de Glace (2:56)
  11. New Flags (4:03)

Label: Trisol Music Group

Laufzeit: 37:50 min

VÖ: 25.11.2022

Quelle Bild: facebook.com/romeproject/