ROCKMUSIKFILME- Die Dokumentationen (von Renatus Töpke / Verlag Andreas Reiffer)

YES! Da(s) ist es endlich.

Ein guter Freund und ich waren schon kurz davor selbst eine Datenbank anzulegen, in denen Filme und Dokumentationen aus der Musikwelt gelistet werden, natürlich auch der Komplettheit zuliebe Genre-übergreifend. Es gibt auch viel zu viel gute Musikfilme, ob nun Doku, Konzert, Making-Of’s oder einfach nur zu Filmen aufgeblasene Videoclips. Wer behauptet alle gesehen zu haben, dem würde ich entgegnen, dass ich auch alle Musik dieser Welt gehört habe – also absoluter Blödsinn. Gesehen habe ich definitiv aus meiner Sicht- und Hörweise, die meisten der für mich wichtigen filmischen Angelegenheiten, nicht nur zig Konzerte. Dokumentationen, Studioberichte, Making-Of’s, egal. Hauptsache es unterhält mich informativ. Nun scheint Renatus Töpke unser stummes Schreien gehört zu haben, denn der gute Mann hat sich genau mit dem Thema auseinandergesetzt und heraus kam diese „Bibel des Musikfilm“. Ich las, dass er sich auch zu Hochzeiten des Musikfernsehens gern jedes „Behind The Scenes“ Infotainment dieser Art vorgeknüpft hat. Ich bin an der Stelle sehr glücklich, dass es zum Glück noch viele andere Sammler außer uns Freaks gibt, die jede Sekunde auf VHS oder ähnliche frühe Speichermedien bannten und heute teilweise bei Youtube nochmal zu sehen sind. Egal ob Backstage-Einblicke bei Poison zur allerbesten Partytime, Studiobesuche bei Judas Priest, Interviews mit Ricky Warwicks (The Almighty, Black Star Riders) Ex-Frau Vanessa bei M-TV Headbanger´s Ball oder dem deutschen Pendant Metalla bei VIVA mit u.a. Markus Kavka. Es ging mir aber auch um die Dokumentationen. Als ich zum ersten Mal „Woodstock“ und „Yellow Submarine“ im O-Ton sah, überzog mich schon als Knirps eine Gänsehaut. Auch der WDR war mit seinem Rockpalst sehr oft Gast in meinem Zimmer, spektakuläre Konzerte mit viel Backstage-Material, Interviews, usw.

Herr Töpke beschränkte sich in seinem Buch glücklicherweise mit den Filmen / Dokus aus dem Rock- und Metalbereich. Er hat in seinem Buch einen großen Teil der wichtigeren Musikfilme gelistet und beleuchtet, so dass auch Kultnummern wie zum Beispiel „Thrash Altenessen“ in so einer feinen Sammlung nicht fehlen dürfen, wie auch „Botswana- die Königinnen“ oder „Metal: A Headbangers Journey“, „Beware Of Mister Baker“, „Bob Dylan: Don’t Look Back“, oder…oder…oder…

Er füttert uns mit sehr gut recherchierten Informationen, Randnotizen und kleinen Anekdoten zu knapp 100 Musikfilmen, hier und da mit kleinen schwarz-weiß Bildern der Originalplakate oder Bildern / Screenshots versehen. Auch kurzweilige Interviews mit einigen Künstlern*innen (u.a. Gerre von Tankard), Regisseuren*inn und Filmemachern*innen, lockern die Angelegenheit ein weiteres Mal auf. Es wird auch bewusst kein Wert auf eine sogenannte Vollständigkeit wie zum Beispiel VÖ Datum hier und dort, oder Verleih, etc. gelegt, denn es soll neugierig auf Filmgut machen, welches unbedingt sehenswert ist. Genug Informationen für eigene weitere Recherchen bietet letztendlich auch das Quellensammelsurium. Im Kapitel „Zum Weiterschauen“ werden zahlreiche weitere Musikfilme im „Kurz & Knapp Stil“ vorgestellt, d.h., dass dieses Buch für mehrere Jahre der TV Guide für viele Musikverrückte ist / sein wird.

Fazit: Wann kommt Teil II dieser wahren Musikfilmbibel? Alle Daumen hoch, Kauf- und Lesetipp!

Der Autor:

Renatus Töpke, geboren 1975, arbeitet seit mehr als 20 Jahren bei Film und Fernsehen. In den letzten Jahren verstärkt als Drehbuchautor und Kreativ-Allrounder in Marketing und Werbung. Er ist Autor der Graphic Novel „Zombies in der großen Hoffnung“ (2021) und Herausgeber einer dreiteiligen Malbuch-Reihe mit Original Rock- und Metalcovern (2016-2017). (Quelle: Rockmusikfilme- Die Dokumentationen, 2022 Andreas Reiffer Verlag)

Titel: ROCKMUSIKFILME- Die Dokumentationen (von Renatus Töpke)

(Hardcover)

Verlag: Andreas Reiffer Verlag

VÖ: 03-07-2022 (Bereits erschienen)

ISBN: 978-3-945715-53-6

Seiten: 304

Sprache: Deutsch

Internet:

Verlag HP – www.verlag-reiffer.de

Autor HP – http://www.toepkeschreibt.de