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Pyogenesis / Anchors & Hearts, Live im Nachtleben-FFM, 12.03.2017

Tourposter Pyogenesis, 12.03.2017, FFM-Nachtleben Es gibt nicht viele Bands, die es wie Pyogenesis schaffen, dermaßen viele Stile und Spielarten

Pyogenesis / Anchors & Hearts, Live im Nachtleben-FFM, 12.03.2017

DSC_0236 Tourposter Pyogenesis, 12.03.2017, FFM-Nachtleben

Es gibt nicht viele Bands, die es wie Pyogenesis schaffen, dermaßen viele Stile und Spielarten (auch miteinander) gekonnt zu verbinden und Freunde, Follower sowie Fans damit zu jeder Veröffentlichung verzücken. Nach langjähriger öffentlich-musikalischer Abstinenz kehrte die Band 2015 zurück auf die Bühnen und präsentierte uns das Album „A Century In The Curse Of Time“, dem 1. Teil der angestrebten Album-Trilogie zum (geschichtsträchtigen) Thema Wirtschaft, Wandel und Erfindungen im 19. Jahrhundert. Theoretisch gibt es Geschichtsunterricht, praktisch wildert die Band dazu durch alle musikalischen Phasen und erfreut nicht nur den Schreiber.

Nun, knapp 2 Jahre später, erscheint Album 2 der Trilogie und wurde „A Kingdom To Disappear“ getauft. Etwas Metal-lastiger, aber nicht weniger abwechslungsreich, hört man die Vorliebe des Main-Man Flo. V. Schwarz für ausufernde, grenzenlose Epiken in der stilistischen Spanne Melodic Death Metal / Gothic-Dark Rock & Metal / Stadionrock / Alternative Rock & Metal,…halt alles, wofür die Band seit vielen Jahren steht! Leider habe ich die Konzerte 2015 / 2016 verpasst…aber heute, 2017, wird dieses Manko ausgemerzt. Ich sah Pyogenesis vor vielen vielen Jahren vor zig Tausenden auf einem Festival das letzte Mal und war dementsprechend aufgeregt und voller Vorfreude, was wohl heute auf mich, in diesem kleinen und feinen Club „Nachtleben“ in FFM, zukommt. Zuvor zerlegten die norddeutschen „Seasheperd-Supporter“ Anchors & Hearts mit ihrem ungezügelten Mix aus Metal, Metal Core, Hard Core & Punk beinahe die Bühne.

20170312_201328 Tourbus Anchors & Hearts

Melodisch im fetten Sound wurde gepost, das Publikum animiert endlich mal etwas näher an die Bühne heran zu kommen und vor allem: lautstark gerotzt, gekeift aber auch Clean Vocal Passagen clever eingebaut, um sich wohl selbst und der Kehle ein Päuschen zu gönnen. Das Nachtleben füllte sich zusehends, als Anchors & Hearts die musikalische-Hardcore-Apocalypse einläutete und schlußendlich es vor der Bühne doch ansehnlich voll wurde! Die Mannschaft um Fronttier Manuel spielte groovend tight und war sehr gut aufeinander abgestimmt, obwohl an der Gitarre ein Ersatzmann am erfolgreichen Werk war. Und vor allem war es LAUT! UND GUT! Gern wieder.

20170312_202304 Setlist Anchors & Hearts

Nach der berühmten Umbaupause betrat Pyogenesis Drummer Jan als erster die Bühne und wurde prompt mit sichtlich unerwartetem Beifall begrüßt. Nach und nach erschien auch der Rest der Band und los ging die kleine musikalische Zeitreise…“This Won´t Last Forever“, „Those Churning Seas“, „Steam Paves It´s Way“ „Through The Flames“ starteten einen schweißtreibenden Clubabend mit ausgewogen neuen Hits und Klassikern. Die Interaktion mit dem Publikum war großartig, Flo V. Schwarz besitzt hohe Entertainmentqualitäten, Gitarrist Gizz hatte nicht nur sichtlich viel Spaß mit den „Smoke-Podesten“ sondern auch sein Arbeitsgerät könnend im Griff während (der viel zu jung aussehende) Bassmann Malte und Drummer Jan sichtbar gut gelaunt für den passenden Groove und Schlag sorgten. Ein rundes Bild, ein runder Sound und hoffentlich noch lange in der Konstellation verbleibend. Obwohl Pyogenesis ja wirklich ein breites stilistisches Register ziehen, schaffen es die Musiker alle Songs aus sämtlichen Epochen und Phasen der Band, sehr homogen und passend wie aus einem Guss klingend, an diesem Abend vorzutragen. Natürlich hat jeder ´nen Song, den er gern noch gehört hätte (bei mir war es das „Supervenusbabe“!!!), doch wenn jeder Wunschsong berücksichtigt werden soll, dann wäre das garantiert ein „alle Zeitrahmen-sprengender“, aber doch heißer Tanz…! Wirklich unglückliche Gesichter, waren nach den letzten Tönen der lautstark geforderten Zugaben auch nicht zu sehen. Es gab auch keine Gründe, denn Songs wie „Undead“, „Love Nation Sugarhead“ neben zukünftigen Klassikern wie „Blaze My Northern Flame“ und „Lifelesse“ rundeten diesen sehr angenehmen Clubabend zu einem in Mark und Bein gehenden Live-Event ab. Zwischendurch gab es ein wenig Freigetränke für ´nen „…tätowierenden Sozialarbeiter“, der zur Krönung dann auch „Stagediven“ durfte! Rock´n´Roll Dreams Come True, und alle hatten Spaß! Leider verging die Zeit viel zu schnell und die aktuelle Singlenummer „Every Man For Himself…“ läutete den Anfang vom Ende ein. Zwischendurch überraschte man auch mit ´nem Coversong, der an diesem Abend besser „Metal You, Like A H…“ hätte heißen sollen. Hier in Frankfurt, trennen sich die gemeinsamen Wege der beiden Bands, Tour ist vorerst zu Ende, bzw. gibt es wohl ´ne Pause. Aus diesem Grund holte Flo V. Schwarz die Band Anchors & Hearts auf die Bühne und gemeinsam wurde der Song „Don´t You Say Maybe“ in einer noch nie dagewesenen Version laut und krachend zur Freude aller Beteiligten zum kollektiven Abschied gezockt. Besser und abwechslungsreicher kann man von 2 Bands an einem Abend nicht unterhalten werden, immer wieder gern nochmal!

20170312_214341 Setlist Pyogenesis

More Pictures From The Gig HERE–> https://www.metalglory.com/gallery/pyogenesis-anchors-hearts-live-12-03-2017-ffm-nachtleben/

In The Web:

Anchors & Hearts:

https://www.facebook.com/anchorsandheartsrocks/

http://www.anchorsandhearts.de/

Pyogenesis:

https://www.facebook.com/pyogenesis/

http://pyogenesis.com/