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PHANTOM CORPORATION – Interview zum Debütalbum „Fallout“

Die seit 2016 lärmenden Nordlichter PHANTOM CORPORATION um den ehemaligen Dew-Scented-Shouter Leif Jensen haben aktuell mit „Fallout“ ein echtes

PHANTOM CORPORATION – Interview zum Debütalbum „Fallout“

Die seit 2016 lärmenden Nordlichter PHANTOM CORPORATION um den ehemaligen Dew-Scented-Shouter Leif Jensen haben aktuell mit „Fallout“ ein echtes Meisterwerk in der Schnittmenge aus Crust, Death und Thrash Metal vorgelegt. Lest dazu auch meine Review! Das ist die Gelegenheit, bei Shouter Leif Jensen ein paar Worte und Gedanken über das Album, aber auch über Musik an sich zu erfragen.

Hallo Leif, zunächst vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview nimmst. Vor allem aber herzlichen Glückwunsch an Dich, an Euch, zu Eurem phantastischen Debüt „Fallout“. Wie liefen die Aufnahmen ab und wie zufrieden seid Ihr jetzt mit Eurem Werk?

Hallo Hendrik! Erstmal Danke für Euer Interesse und die netten Worte zu „Fallout“! Es ist ja nach einigen EP/Split Veröffentlichungen unser allererstes komplettes Album und wir sind es mit sehr viel mühevollem Respekt, beziehungsweise Liebe zum Detail angegangen. Einzelne Tracks haben bereits einige Jahre auf dem Buckel, aber wir finalisieren einzelne Songs immer so, wie sie am besten in Sachen Stimmung und Timing passen, oder wie sie zusammen mit anderen Songs wirken. Wir haben aber tatsächlich die Zeit der Pandemie genutzt, um in verschiedenen kurzen Sessions über einen langen Zeitraum gestreckt zum Jörg Uken ins Soundlodge Studio zu gehen, um neues Material aufzunehmen. Aus der ersten Session ist die „Banner Of Hatred“ Split/EP entstanden, die bereits letztes Jahr via Supreme Chaos Records erschien. Und direkt im Anschluss haben wir dann „Fallout“ eingespielt, wobei klar war, dass das Album dann erst etwas später rauskommen würde. Nun ist es also soweit und es scheint alles wirklich toll geklappt zu haben für den Release, was uns nach der langen Arbeitszeit daran auch sehr freut. Wir sind extrem zufrieden mit dem Gesamtergebnis zu „Fallout“, da sowohl Produktion, Artwork, Release-Formate und nun scheinbar sogar das Feedback der Hörer so ausfallen, wie wir es uns erhofft hatten. Naja, sogar alles tatsächlich noch etwas besser, als wir es uns erhofft hatten…

 Wenn „Fallout“ eine Botschaft in sich trägt, welche ist das? Sind es die Texte, ist es der Inhalt?
Oder sind es die Atmosphäre, die Stimmung, die Aura Eurer Musik?

Hmm, schwierige Frage! Es gibt kein übergeordnetes Thema und ich bin auch kein Freund von allzu plakativen Botschaften, aber natürlich ist hier und da in den verschiedenen Texten etwas – zum Entdecken – drin, falls man sich dafür interessiert. Falls nicht ist aber auch OK, denn bei uns geht es vorrangig um die Musik und die Gesamtstimmung der Songs, die stilistisch eh eine recht breite Palette abdecken. In Sachen Texte sind einige persönlicher als andere, oder halt wegen des Realitätsbezugs bei manchen das Thema auch wichtiger als bei ein paar der anderen, aber es ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Dafür sollte man wissen, dass die beiden Gitarristen und Songwriter Arne und Philipp auch manchmal die Lyrics mit anliefern, so dass es insgesamt drei Texter mit recht unterschiedlichen Ansätzen zu finden gibt. Auch das unterstützt meiner Meinung nach die Dynamik der Songs und hält die Sache abwechslungsreich und interessant. Musikalisch ist ja von allem (innerhalb der extremeren Subgenres…) ein bisschen auf dem Album zu finden und zu entdecken, auch wenn es natürlich sehr heftig und kompromisslos zur Sache geht. Dazu müssen dann natürlich Texte, Artwork und auch Performance passen. Ich finde „Fallout“ kommt insgesamt ganz gut auf den Punkt…

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Was für Reaktionen habt Ihr bisher auf „Fallout“ erhalten? Was sagt die Presse und was sagen die Fans?

Ah ja, das habe ich fast schon in der vorherigen Frage beantwortet?! Aber ich persönlich freue mich sehr zu hören, dass man „Fallout“ als frisch und spannend einstuft und dass einige sagen, dass man nach dem Ablauf der 35 Minuten direkt Lust auf einen neuen Durchlauf hat. Das ist ein riesiges Kompliment in dieser schnelllebigen und nicht so ganz fokussierten Zeit gerade, hahaha. Wir machen ja streng genommen stilistisch nichts weltbewegend „Neues“, aber vermischen unsere eigenen Vorlieben und Einflüssen auf eine Art und Weise, wie sie uns selber als Musikfans Spaß macht, und ich hoffe, das hört man raus!? Die Reaktionen bisher haben uns aber teilweise schon etwas positiv überrascht und es ist toll zu sehen, dass viele Leute gerade erst die Band entdecken und direkt angetan sind. Auf https://phantomcorporation.bandcamp.com/music kann man sich auch einen Eindruck und Überblick der vorherigen Veröffentlichung machen bzw. zum Teil sogar noch bestellen.

Wie habt Ihr das Album erschaffen? Im Proberaum, beim gemeinsamen Spielen?
Oder arbeitet Ihr einzeln Ideen aus, um sie dann auszutauschen und weiter zu entwickeln?

Wir sind schon eher eine traditionelle „Old School“ Band, wo versucht wird, das Material im Proberaum zusammen durchzugehen und immer mal wieder etwas daran zu feilen, bis ein Song dann tatsächlich komplett rund und fertig ist. Aber dennoch ist es bei uns auch so, dass unsere beiden Gitarristen Arne und Philipp die Songs vorschreiben und dann zum Ausarbeiten einreichen. Besonders Arne hat da eine sehr wichtige Rolle, denn er übernimmt die Riff-Ideen von Philipp und arbeitet sie dann aus und finalisiert die Arrangements. Arnes Songs selber sind oft bis in kleinste Detail von ihm vorbereitet, zumal er sich parallel auch viele Gedanken zu der Grundstimmung eines Stücks auch in Sachen Texte oder zum Zusammenhang verschiedener Songs macht. Generell ist die Corporation offen für Input und da wir zwei sehr fitte zusätzliche Gitarristen als Verstärkung bei Auftritten in Marc (The Very End, Exumer) und Jens (Slaughterday, Temple of Dread), sowie auch mit Ulf einen sehr motivierten neuen Mann am Bass haben seit letztem Sommer, kann ich mir vorstellen, dass wir für zukünftiges Songwriting einen noch größeren Topf zum Schöpfen von Ideen vorfinden könnten. Aber ja, unsere Proberaumbasis in Bremen ist „the place to be“. Es ist zwar praktisch und auch manchmal hilfreich, sich Sachen online hin und her zu senden, um schon mal Hausaufgaben machen zu können. Aber über die gemeinsame Zeit im Proberaum geht halt eigentlich nichts. Das war auch der eigentliche Grundgedanke bei der Entstehung dieser Band: Eine gute Zeit gemeinsam im Proberaum zu verbringen!

Wie sieht es bei Euch derzeit im Bandlager aus?
Wie ist die Stimmung und was habt Ihr live vor, um das Album gebührend mit den Fans zu feiern?
Was ist da in den nächsten Monaten alles geplant?

Es sieht gut aus und besonders diese Woche war wegen der VÖ von „Fallout“ natürlich sehr spannend und intensiv. Es folgen ein paar Festival-Auftritte im Sommer und dann hoffentlich auch noch ein paar Weekender mit Clubshows. Ansonsten machen wir gerade neue Setlists für die kommenden Konzerte klar, wobei wir ja schon drei Songs von „Fallout“ seit einer Weile live spielen. Zeitgleich sind wir aber auch schon dabei, neue Songs fertig zu machen, denn wir wollten gerne später im Jahr eine nächste EP angehen, aber da ist kein Zeitdruck dahinter. Ansonsten halt der übliche Sommer-Wahnsinn, nachdem es hier gestern Nacht erstmal kräftig gestürmt hat…

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Und wenn Ihr noch was loswerden wollt, dann nur zu:

 Ja, vielen Dank für Deine Zeit und den Support. Falls Eure Leser etwas mehr in die Band reinhören möchten oder uns kontaktieren wollen, hier ein paar hilfreiche Links dafür:

 https://phantomcorporation.bandcamp.com
https://www.facebook.com/phantomcorporation
https://www.instagram.com/phantomcorporation/

Ansonsten bis hoffentlich bald mal wieder auf einer coolen Show…

Besten Dank, lieber Leif, und Euch alles verdammt Gute! Und versprochen, wir sehen uns im Pit – oder besser noch danach bei einem kühlen Bier!

Hendrik

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Quelle & © der Bilder/Clips:
@angermanagement.cc//Phantom Corporation-Band & Supreme Chaos Records