MIDNIGHT & NIGHT DEMON – „European Attack“-Tour in Oldenburg, Amadeus am 04.06.2022
Es ist wieder möglich. Die guten alten Zeiten, eine stinkig-coole Liveshow im gut gefüllten Club zu genießen. Kein Schnick-Schnack,

Es ist wieder möglich. Die guten alten Zeiten, eine stinkig-coole Liveshow im gut gefüllten Club zu genießen. Kein Schnick-Schnack, keine Kompromisse, einfach nur HEAVY-Party! So geschehen am Samstag, 4.6.22 in Oldenburg.
Gut 150 Fans versammelten sich um die Ami-Größen des Heavy-Speed-Black-Rock-Metal von NIGHT DEMON und MIDNIGHT ihrer ausgiebigen Doppel-Headliner „European Attack-Tour“ im Amadeus zu empfangen. Denn, obwohl die Bands vielleicht auch mal ein Day-Off benötigen, lassen sie es sich eben nicht nehmen, neben den zahlreichen Sommer-Festival/Open-Air-Auftritten die Clubs zu bedienen. Dass es auch noch ein Samstag für die Fans aus Oldenburg und Umzu geworden ist, umso schöner. Obendrein war die Stadt eh im Ausnahmezustand; zumal der Club Amadeus sich mitten im Zentrum der Einkaufs- und Restaurant-Straßen befindet. Schließlich hat am gleichen Tag (kurz vor dem Start zum Einlass) der heimische Fußballclub den Aufstieg in den Profibereich (3. Liga) geschafft. Entsprechend waren auch Fußballfans im Trikot beim Metal-Abend gesichtet bzw. jene konnten nicht überhört und übersehen werden.
NIGHT DEMON begannen kurz nach 20 Uhr und das sofort in die Vollen. Ihr cooler Speed-Rock-Metal der 1980-1990er-Jahre (irgendwo zwischen Metallica, Scorpions, Motörhead und Co.) geht eben ordentlich ab. Die Band war, wie das Publikum, Feuer und Flamme; voller Leidenschaft dabei. Bereits zu den ersten Tracks gab es kein Halten mehr in den ersten Reihen. Der Sound für diese Räumlichkeiten war ok, aber das Licht war eher mau. Dennoch hat das dem Gesamteindruck nicht geschadet, im Gegenteil; spielt so etwas doch eher eine Nebenrolle, wenn man sich eben im „kleineren“ Punk-Club befindet. Da stören auch nicht sonderlich die Pfosten mitten im Raum bzw. auch direkt vor der Bühne & auch vom oberen Bereich, einer Art Balkon um die Tanzfläche herum hat man die Band gut genießen können.
Night Demon überzeugen auch mit dem kurzen Intervall von „Overkill“ als auch dem Thin Lizzy-Coversong, dabei muss man aber festhalten, dass sie es in ihrer einstündigen Show nicht wirklich nötig haben, um Coversongs zu spielen. Sie müssen auch nicht viel das Publikum nebenher zu etwas auffordern & Sprüche klopfen, es läuft von selbst.
Das Bier fließt, der pure Heavy Rock dröhnt und die Meute als auch die Band gehen voll ab. Auch nach der Zugabe wurden die Zugaberufe erst leiser, als der kurze Umbau für das zweite US-Trio angefangen hatte.
Setlist NIGHT DEMON in Oldenburg (ohne Gewähr):
Screams in the Night; Empires Fall; Hallowed Ground; Kill the Pain; (Overkill) Dawn Rider; The Howling Man; The Sun Goes Down; Vysteria; Flight of the Manticore; The Cahlice; Darkness Remains; Zugabe: Night Demon!
Ein kurzes Intro wird eingespielt, die Band kommt die Treppe runter zur Bühne und los geht es mit Teil 2 der Megafette des Heavy-Black-Speed-Metal!
MIDNIGHT, die an diesem Abend, natürlich die einzigen mit „Mund-Nase-Schutz“ spielen; selbstverständlich ihren schwarzen Kopfmasken, haben den Metal wahrlich im Blut. Das lassen sie auch sofort anmerken und auch nicht wegnehmen. Es geht drunter und drüber. In den ersten Reihen haben die Fans fast keine Chance dem ständigen & schnell-chaotischen Wirken des Fronters Athener (Gesang/Bass) oder dem Gitarristen Shaun auszuweichen. Nur während der Gesangseinlagen gibt es keine „Bedrohung“ der Gitarrenhälse; sozusagen. Die kleine Bühne bietet Gelegenheit für das Duo sich auch Sprüngen von den Amps bzw. Podesten hinzugeben als auch mal an den Stahlträgern an der Decke hochzuziehen. Darüber hinaus wird auch der mittlere Pfosten (mit Tresenablage), direkt vor der Bühne, gern als „Fußablage“ – und zum Ende der Show sogar als Klettergelegenheit genutzt.
MIDNIGHT sind voll im Flow ihren Satan-Punk´n´Roll-Metal und präsentieren ebenfalls für fast eine Stunde ein Set ihrer Alben, natürlich stellt das letzte Album „Let There Be Witchery“ dabei das Hauptaugenmerk dar.
Die Meute singt mit, flippt ebenfalls komplett aus und es ist strikt & einfach eine herrlich-coole Live-Mucke-Party. Die Laune lässt man sich auch nicht durch den eher schlecht abgemischten Sound vermiesen, der oft zu übertönt, beig und vor allen Dingen zu laut daherkommt. Es zählt eben der pure Moment eines ordentlichen Club-Gigs, schwitzen, stinken, saufen und einfach nur abgehen; und das ist auch gut so!
Zu guter Letzt wird „Who Gives a Fuck?“ mit „Wie geht’s, ficken scheiße“ angekündigt und nach dem Rausschmeißer „Unholy and Rotten“ ist dann (leider) doch Schluss mit Lustig; es halfen auch etliche Zugaberufe nicht.
MIDNIGHT sind allemal eine geniale Livetruppe, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Ob in einem kleineren Club oder auf der größeren Bühne einer Festivalshow; was übrigens auch beiden Bands dieses speziellen Oldenburger-Abends auch Tag darauf beim Rock Hard-Festival (u.a. WDR-Rockpalast) unter Beweis gestellt haben.
Metalglory.com-Danke geht diesmal an den Veranstalter Continental Concerts & Management.
Ja, das geht wieder; einfache Gigs mit top Unterhaltung und einer Menge Spaß an Metal!
Die restlichen Termine der „European Attack“-Tour 2022″ in Deutschland:
07.06.2022 – Berlin, Lido
08.06.2022 – Leipzig, Neumanns
…viel Spaß euch!!!
Quelle/Copyright der Livebilder: Arthur/Metalglory.com