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Masterplan (D) – PumpKings

Als Roland Grapow 1991 das Erbe von Kai Hansen bei Helloween antrat, galten die Fußstapfen für viele zu groß.

Masterplan (D) – PumpKings

Als Roland Grapow 1991 das Erbe von Kai Hansen bei Helloween antrat, galten die Fußstapfen für viele zu groß. Doch Grapow, der bereits Anfang der achtziger Jahre mit Rampage zwei mehr oder minder erfolgreiche Alben veröffentlicht hatte, füllte die Lücke mit seinem Spiel perfekt aus. Auf insgesamt 9 Alben, inkl. Live und der obskuren „Metal Jukebox“, hat er sich verewigt, bevor er sich 2003 mit seiner eigenen Band Masterplan auf den Solopfad begab. Nach dieser ganzen Zeit ließen die Rufe nach Helloweensongs in seinem Repertoir nie so ganz nach und nun hat er sich mit seiner Band einigen alten Songs seiner ehemaligen Brötchengeber gewidmet.

 

Das solch ein Unterfangen natürlich nicht überall auf Gegenliebe stösst, müsste klar sein. Doch soll es sich dabei nach Aussage von Grapow nicht um reine Neuaufnahmen, sondern um überarbeitete Versionen einiger Songs von den Alben „Pink Bupples Go Ape“, „Chameleon“, „Master Of The Rings“, „The Time Of The Oath“ und „The Dark Ride“ handeln. Das Ergebnis fällt dann auch entsprechend aus. Die Songs, die nicht zu den Hits gehören, werden von der Band und hier besonders Sänger Rick Altzi, in einer Masterplan-ähnlichen Verpackung serviert und können, ja wollen vielleicht auch gar nicht, mit den Urversionen mithalten. Deshalb stellt sich natürlich zwangsläufig auch die Frage nach dem „Warum?“, denn Grapow (und damals auch Uli Kusch) haben Helloween vor 15 Jahren verlassen. Weshalb also nun die „Abrechnung“ mit der eigenen Vergangenheit? Fällt Grapow nichts mehr ein, hat er keine neuen Songs mehr am Start? Diese Fragen wird sich die Band zwangsläufig gefallen lassen müssen. Doch stellt man dies alles einmal in den Hintergrund und hinterfragt nicht weiter, dann fällt auf, dass das Album eine großartige Produktion erfahren hat, die Druck, Transparenz und Ausdruck mitbringt. Die Band hat einen prima Job abgeliefert und die Songs laufen gut rein. Nur ob man das braucht, muss letztlich jeder (Fan) für sich entscheiden.

 

Fazit: Eine zwiespältige Angelegenheit, die nicht nur Freunde finden wird.

 

 

  1. The Chance
  2. Someone’s Crying
  3. Mankind
  4. Step Out Of Hell
  5. Mr. Ego
  6. Still We Go
  7. Escalation 666
  8. The Time Of The Oath
  9. Music
  10. The Drak Ride
  11. Take Me Home

 

Label: AFM Records

VÖ: 28.07.2017

Laufzeit: 63:16 Min.

Herkunft: Deutschland

Stil: Melodic Metal

Webseite: https://www.masterplan-theband.com/

 

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