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MANTAR, Slope – Münster, Sputnikhalle am 16.05.2024

MANTAR haben die Europatournee als Support von Meshuggah & The Halo Effect -Anfang des Jahres- erfolgreich hinter sich gebracht.

MANTAR, Slope – Münster, Sputnikhalle am 16.05.2024

MANTAR haben die Europatournee als Support von Meshuggah & The Halo Effect -Anfang des Jahres- erfolgreich hinter sich gebracht. Allerdings dürfen zusätzliche Headliner-Shows in Clubs oder eben ein paar Festivalauftritte durch Europa nicht fehlen. Leider sind es aber nicht mehr als zwei Clubshows in Deutschland geworden; zum einem das ausverkaufte Event in Lübeck am 10.05. und zum anderen das fast ausverkaufte Konzert hier in Münster, in der Sputnikhalle am 16.05.24. Aber zwei Shows sind ja mehr, als gar keine Shows:-).

Eröffnet wurde der Abend durch die Dusiburger Crossover-Band SLOPE. Vollkommen unpassend zum Sound der Hauptband des Abends, aber so kennt man MANTAR, die eben kein Schubladendenken vorleben. Und wie soll ich sagen, es passte an diesem Abend dennoch. Die Rap-MetalCore-Band hat ihre gut 40 Minutenspielzeit sehr gut ausgefüllt und auch die Meute applaudierte.
Zwei Sänger, die sich gern die Bälle zuwarfen als auch sonst mit Späßen oder was auch immer ergänzten. Eine vibrierende Gitarre mit hier und da Thrash-Soli-Attacken, treibender Bass und ordentliche Hard-Core-Drums, es kam gut an.
Einflüsse von Rage Against-Madball-Dog Eat-H-Blockx und Red Hot Chili-Tendencies sind nicht zu leugnen, aber SLOPE wirken so jung und frisch, dass es einfach nur Spaß machte ihre Tracks wie u.a. „It´s Tickin“, „Train Surfing“, „Why Sad“ oder „Purple Me“ und „9/5“ zu verfolgen. Auch die Funky-angehauchten Nummern passten ins Gesamtpaket der Show.
Der Sound ging in Ordnung, Spaß hatte die Band, wie das Publikum auch – daher hätte „unpassender“ der Opening Act nicht sei dürfen. Auch wenn man dennoch zugeben muss, dass es keinen Song gab, der wirklich hängen geblieben ist bzw. bleiben wollte. Ab Oktober gehen SLOPE auf „FURY FUNK 2024“-Headlinertour und im Juni sind sie auch ein Support-Act von keiner geringeren Band als Body Count feat. Ice-T; viel Erfolg euch Jungs.

  

             

MANTAR haben den Umbau der Bühne schnell hinter sich gebracht, die Meute hatte sich mit Getränken eingedeckt und auch am Merchstand war ebenfalls einiges los.
Pünktlich um 21 Uhr ertönte AC/DC „Razors Edge“, darauffolgende natürlich das Intro von MANTAR und das Duo legte mit „The Berserkers Path“ als Aufwärm-Track los. Sofort danach ging es in die Vollen mit unter anderem „Spit“, „Age Of The Absurd“ als auch „Egoisto“. Hanno merkte an, dass sie an dem Abend nur „alte Scheiße“ spielen würden, worauf Erinc einen Song anfing und Hanno ihn sofort zum Stoppen aufforderte; schließlich hätte er Bock auf „The Stoning“. Gesagt getan; altes Zeug geht immer!
Die Meute in den ersten Reihen war vollends dabei; Crowdsurfing, ein Stage-Diver, wie auch ein kleiner Circle-Pit – alles da! Danach ging es jedoch mit den eher neueren Songs weiter, wie u.a. „Hang´em Low…“ (auch schon gut zwei Jahre alt!). Womit eine lächelnde Anmerkung Hannos folgte, dass es nun doch nichts wird mit „ausschließlich alte Scheiße“.
„Astral Kannibal“ und auch „Oz“ fehlten nicht an diesem Abend; gehören sie seit Jahren mit zu den Dauerbrennern einer Mantar-Show, auch wenn jene eben mal nicht mehr als eine Stunde ausfallen. Doch dass auch mal das Fell einer Snare-drum komplett „durchgeknallt“ wird, ist wohl nicht bei jeder Show der Fall; totaler Abriss eben!

Was soll´s, Hanno „krächzte“ weiter und bediente die Saiten, Erinc hatte die Bass-Drum als auch seine Becken weiterhin im Griff, als der Roadie mit einer neuen Snare auf der Bühne auftauchte und während des Songs es austauschte(!). Rock´n´Roll pur! Natürlich ließ Hanno es sich nicht nehmen, um über Erinc Missgeschick einen Lacher zu bringen.
„Era Borealis“ wurde auch von der Meute ordentlich abgefeiert, wie auch der übliche „letzte“ Track „White Nights“: – Top!

Die Bremer überzeugen einmal mehr.
Sound war gelungen, das Bühnenlicht war diesmal etwas speziell und erzeugt eine besondere Wirkung (allerdings nicht für das Fotografieren), in dem es von hinten auf die Band und somit auch auf das Publikum leuchtete. Ansonsten, gab es sicherlich neben der kaputten Snare-Drum auch mal hier und da einen kleinen Patzer sowie auch improvisierte Takes/Riffs, aber das ist eben das was eine coole & wahre Liveshow eben ausmacht. Zudem zählt die Power und die Leidenschaft für diese Art der Musik – das haben die beiden einmal mehr unter Beweis gestellt! 
Aber leider doch wieder knapp 70 Minuten Bühnenzeit, d.h. inkl. aller kurzen Pausen und Intro/Outro-Einspieler. Natürlich war das Set länger als bei den Shows als Support-Act von Meshuggah, aber irgendwie fehlte doch noch der ein oder andere Track – und auch mal ein Ausreißer, der sonst nicht oft gespielt wird („The Stoning“ -vielen Dank dafür!!!- an diesem Abend nicht mitgerechnet).
Ich bin nämlich weiterhin der Meinung, dass gerade ein „Odysseus“ das obligatorische Ende einer derartige Show hervorragend abrunden würde. Ob jedoch dieser geniale Song es je auf eine Setlist dieses Duos schaffen wird, nun ja…, man wird ja noch träumen und Wünsch äußern dürfen?!
Bis zum nächsten Mal…

Viel Erfolg und Spaß bei den Festivalshows in diesem Jahr und bis zur nächsten Tour!!!

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Quelle & © des LogoBildes/Clips: MetalBlade/Mantar – alle weiteren Bilder Arthur/Metalglory.com