HOTEI – StrangersTour 2017- Hamburg, Club Indra am 17.04.2017
Hotei? Oder, wie der Künstler mit viel Humor selbst erklärt: Wenn Du googelst, erscheint erst die die
Hotei? Oder, wie der Künstler mit viel Humor selbst erklärt: Wenn Du googelst, erscheint erst die die Frage „Meinten Sie Hotel?“. Nach einem Konzert würde dann der eine oder andere zu ihm kommen, den Daumen recken und ihm einen „Great Job“ bescheinigen. Besonders aber würde ihnen das „best ever heard Kill Bill Cover“ gefallen.
Okay:
Tomoyasu Hotei (布袋 寅泰) ist Musiker und Schauspieler, in seiner Heimat Japan schon seit Jahrzehnten ein gefeierter Künstler. Er stand schon mit David Bowie, Andy Mackay (Roxy Music), INXS, Blondie, Joni Mitchell oder Zucchero gemeinsam auf der Bühne. In seiner Heimat hat Hotei bereits mehr als 40 Millionen Alben verkauft. Und ja – er war es, der durch seinen „Battle Without Honor or Humanity“ in Quentin Tarantinos Film „Kill Bill international Bekanntheit erlangt. Nix Cover – das ist das Original! Filmtechnisch ist er vielleicht noch dem einen oder anderen über „Samurai Fiction“ bekannt. Hier übernahm er auch die gesamte Filmmusik!
Aus diesem Level nun raus aus Japan, rein in den Club Indra in Hamburg auf St. Pauli – Reeperbahn. Richtig, das ist der Club, wo auch schon die Beatles gespielt haben und Hotei nach eigenem Bekunden sich hier wie Paul McCartney fühlen kann. Wie geht das? Der Mann nimmt seine Gitarre und spielt drauf los. Unterstützt von seiner Band in klassischer Aufteilung mit Schlagzeug, Keyboard und Bass rockt er hauptsächlich aus seiner letzten CD „Strangers“. Sie ist seine 16. Veröffentlichung und soll helfen, seinen Erfolg weiter gen Westen zu tragen.
Mit teils orientalischen, kraftvollen und mehrstimmigen Tonleitern, Riffs in die Abgründe des Blues die kombiniert mit Rock, Prog, Pop, Industrial, Elektro und Dance zu einem breiten Klangteppich verwoben werden (“Medusa”, “How The Cookie Crumbles”, “Kill Or Kiss”). Der „Samurai der Gitarre“ ist zu recht auf der anderen Seite der Kugel ein großer und hier muss er sich keinesfalls hinter einem Steve Vai oder Joe Satriani verstecken. Natürlich ist auch „das Kill Bill Cover“ dabei, wirklich genial im Original! Und es geht in Form einer japanischen Party bis zu „Born to be Wild“ im Zugabenteil weiter. Japanische Party deshalb, weil der Großteil des Publikums in dem überschaubar gefüllten Club Indra, Kollegen und Kolleginnen aus der Heimat waren, die ihn bereits als Superstar ausgemacht haben und unbedingt sehen wollten. Ihnen zu Liebe gab es dann auch einige Klassiker auf Japanisch – wirklich sehr interessant! Der Sound war einwandfrei, die Bühne zu der wirklich stimmigen Clubatmosphäre im Indra angemessen. Rundum gelungen, interessant und durchaus eine Alternative zu dem „ewigen Bonamassa“.
Hotei ist durch in Deutschland aber er hat seinen Fans versprochen wieder zu kommen, das könnte dann ein interessanter (Insider-)Tipp sein.
Fazit:
Feine Clubparty mit herausragendem Künstler in angenehmer Atmosphäre bei günstigem (25,-€) Kurs = gelungen!
Live dabei und daher Autor der Rezension: Matthias
– Bilder der Show sind auch von Matthias (metalglory.com) !!!