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HOLY MOSES – Invisible Queen

HOLY MOSES (D) „Invisible Queen“Label: Fireflash RecordsLaufzeit: 47:10 minVÖ: 14.04.2023 Genre: Schwanengesang einer Thrash-Legende Da ist es nun, das

HOLY MOSES – Invisible Queen

HOLY MOSES (D) „Invisible Queen“
Label: Fireflash Records
Laufzeit: 47:10 min
VÖ: 14.04.2023

Genre: Schwanengesang einer Thrash-Legende

Da ist es nun, das Abschiedswerk einer der wenigen Legenden des deutschen, ja internationalen Thrash. HOLY MOSES haben immer wieder bewiesen, wie wandlungsfähig sie sein können, ohne dabei ihr Genre zu verlassen. Dabei haben sie mit „Finished with the Dogs“ (1987) und „The New Machine of Liechtenstein“ (1989) unvergessene Klassiker erschaffen. Trotz des enorm hohen Verschleißes an Musikern konnte die Band auch in schweren Jahren ihr höchstes technisches Niveau halten, und von ihren ehemaligen Mitgliedern seien hier nur Andy Classen und Uli Kusch genannt. Und von der wunderschönen, so brutal shoutenden Sabina Classen muss ich hier nicht ernsthaft noch sprechen.

Aber was bleibt nun mit „Invisible Queen“? Das Album ist zum Glück so weit weg von Altersmilde wie Zähne ziehen vom Orgasmus. Es faucht, schreit, sägt und krawallt an allen Ecken und Enden. Es gibt herrlich fieses Brüllen der so gar nicht unsichtbaren Sabina, die noch einmal an ihre stimmlichen und emotionalen Grenzen geht. Es gibt ebenso herrlich brutal sägende Riffs, die die Lieder bestimmen und gnadenlos vorantreiben. Hervorzuheben ist auch die grandiose Schlagzeugkunst eines Gerd Lücking, der nicht nur verdammt präzise prügelt, sondern die Songs mit unzähligen Details noch einmal auf deutlich aufwertet. Und ja, wie gewünscht und gewohnt gibt es auch mehr als genug technische Finesse auf Weltklasseniveau: Hört Euch nur „Order Out of Chaos“ an, was für ein herrlich dissonantes Riff, was für ein Solo! Dem stehen etwa „Forces Great and Hidden“ mit seinem manisch gebellten Sprechgesang oder „Visions in Red“ in seiner aggressiven hektischen Raserei in nichts nach.

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Fazit:
Mit „Invisible Queen“ gelingt HOLY MOSES ein grandioser Abgesang und würdiger Abschluss einer großen Karriere. Das Album ist nicht nur ein abschließendes Vermächtnis, sondern ein hartes, unberechenbares und mitreißendes Stück Thrash Metal. Es gilt: Kaufen – Auflegen – Trauern – und dann: Feiern! Lebt wohl, HOLY MOSES, nicht nur ich werde Euch schmerzlich vermissen!

Liederliste:

  1. Downfall of Mankind 5:16)
  2. Cult of the Machine (2:46)
  3. Order Out of Chaos (3:40)
  4. Invisible Queen (3:55)
  5. Alternative Reality (3:39)
  6. The New Norm (3:59)
  7. Visions in Red (3:53)
  8. Outcasts (2:54)
  9. Forces Great and Hidden (4:34)
  10. Too Far Gone (4:15)
  11. Depersonalized (4:30)
  12. Through the Veils of Sleep (3:49)

Quelle & © Bilder/Info/Clips: Fireflash Records, Holy Moses