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Fish (SCO) – Weltschmerz

Als sich vor mehr als 40 Jahren ein paar junge, ungestüme Jungs auf den Weg machten eine Band zu

Fish (SCO) – Weltschmerz

Als sich vor mehr als 40 Jahren ein paar junge, ungestüme Jungs auf den Weg machten eine Band zu gründen, konnte niemand ahnen, wie sich die Wege entwickeln würden. Marillion ist immer noch aktiv, doch ihre Stimme Derek William Dick, aka Fish, war es letztlich, die ihnen zum Durchbruch verholfen hatte. Der schottische Hüne hat im Laufe seiner Laufbahn schon einige Werke hervorgebracht, die überraschend waren und nicht zu Unrecht zu absoluten Glanztaten in der progressiven Musik gehören. „Weltschmerz“ soll sein Vermächtnis sein, sein letztes Album, mit dem er sich dann, immerhin ist der Mann inzwischen 62 Jahre und weiß anscheinend wann man abzutreten hat, von seinen Fans verabschieden möchte.

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Eine gefühlte Ewigkeit hat es gedauert, bis das Album nun also endlich vorliegt. Persönliche Umstände haben immer wieder zu neuen Verzögerungen geführt. „Weltschmerz“, das Album mit dem programatischen Titel, ist dann letztlich auch genau das geworden, was man von ihm erwarten durfte: ein Meisterwerk. Dabei ist es kein mildes Alterswerk, das nur noch müdes und altbackenes Stückwerk ist. „Weltschmerz“ ist ein kleines Stück musikalische Kunst, die man immer und immer wieder hören kann, dabei immer wieder neue Facetten entdecken darf. Es ist kein ungestümes Werk eines Künstlers, der mit der Faust auf den Tisch hauen muss. Auch wenn ein großer Teil eher ruhig gehalten ist, kann man sich der Faszination der Melodieführung, dem systematischen Songaufbau und dem Konzept nicht entziehen. Alleine die warme und immer noch kraftvolle Stimme zieht den Hörer in seinen Bann, nimmt ihn mit auf die Reise an ferne Orte. Dabei werden die Songs immer von einer leichten Melancholie begleitet, was aber widerum zu den teils kritischen und manchmal auch unbequemen Texten passt. Dass er sich in dem ein oder anderen Song auch auf das Ende seiner Karriere bezieht, mag dem Hörer selbst überlassen sein dieses herauszufinden. Streckenweise wird es cineastisch, wird mit spoken parts unterstützt. Man mag sich geradezu fallen lassen, in dieses Album regelrecht hineinkriechen und umschmeicheln lassen, wie von einem leichten, warmen Sommerwind. „Weltschmerz“ ist eines der vielleicht besten Alben und man kann nur hoffen, dass die Ankündigung des Karriereendes nur ein Joke ist und noch ein paar weitere Alben folgen werden. In dieser Klasse ist der Mann auf jeden Fall bestechend gut.

DasAlbum erscheint als Doppel-CD, Doppel-LP und als Deluxe Version mit 2 CDs und einer Blu-ray. Bestellbar nur über seine Webseite.

Fazit: Ein Meisterwerk.

  1. The Grace Of God
  2. Man With A Stick
  3. Walking On Eggshells
  4. This Party’s Over
  5. Rose Of Damascus
  6. Garden Of Remembrance
  7. C Song (The Trondheim Waltz)
  8. Little Man What Now?
  9. Waverley Steps (End Of The Line)
  10. Weltschmerz

Label: Chocolate Frog Company

VÖ: 25.09.2020

Laufzeit: 84:30 Min.

Herkunft: Schottland

Stil: Prog Rock

Webseite: https://fishmusic.scot/

Facebook: https://www.facebook.com/derek.dick/

 

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