Fatal Embrace (D) – Operation Genocide

Seit mehr als zwanzig Jahren treiben sich die Berliner Thrasher nun schon im Untergrund herum und können dabei auf

von Christoph

Januar 15, 2020

Seit mehr als zwanzig Jahren treiben sich die Berliner Thrasher nun schon im Untergrund herum und können dabei auf so manchen Fan zählen, der ihnen treu die Fahne hält. „Operation Genocide“ ist das inzwischen sechste Album der Band und bietet erenut klassischen Thrash Metal, der nicht selten auch in Bay Area Gefilden fischt.

Auch auf „Operation Genocide“ bieten die Berliner wieder reinen Thrash alter Schule, der zwar auch ein paar moderne Einflüsse zulässt, sich aber ansonsten eher in der Zeit der achtziger Jahre wohl fühlt. Man merkt den Jungs an, dass sie schon lange dabei sind, was sich vor allem im Songwriting bemerkbar macht. Auf der instrumentalen Seite gibt es also rein gar nichts auszusetzen. Doch die Songs selbst haben leider keinen hohen Wiedererkennungswert, fehlt ihnen doch häufig diese eine zwingende Hook, der eine Chorus, der hängen bleiben will. Nicht falsch verstehen: was die Jungs abliefern ist schon gut, nur eben klingt manches ein wenig bieder und abgegriffen, lässt wirklich Neues vermissen. Das ist natürlich im Thrash Metal nicht wirklich einfach. Mir ganz persönlich fehlt nur ein wenig mehr Inspiration, die das Album aus dem Gros der Veröffentlichungen herausstechen lässt. Aber ansonsten kann man der Band durchaus attestieren, dass sie erneut ein reinrassiges Thrash Album vorgelegt haben, das die Fans erfreuen wird. Mit dem Klassiker „Metal Thrashing Mad“ huldigen sie dann noch ihren Helden von Anthrax, was man durchaus als gelungen abtun kann.

Fazit: Klassischer Thrash, der aber leider ohne die ganz großen Momente auskommen muss.