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DRIVEN BY IMPACT – „Driven By Impact“ (EP)

DRIVEN BY IMPACT – „Driven By Impact“ (EP) Label: Eigenveröffentlichung Laufzeit: 25:26 min VÖ: 08.07.2017 Genre: Melodic Death Groove

DRIVEN BY IMPACT – „Driven By Impact“ (EP)

DRIVEN BY IMPACT – „Driven By Impact“ (EP)

Label: Eigenveröffentlichung

Laufzeit: 25:26 min

VÖ: 08.07.2017

Genre: Melodic Death Groove Metal

Mit DRIVEN BY IMPACT wagt sich eine weitere Band in das große Becken, in dem sich alles tummelt, was irgendwie mit Death Metal zu tun hat. Dabei bewegen sich die Fünf auf ihrer EP besonders gern und erfolgreich dort, wo neben technischer Versiertheit auf Groove ebenso Wert gelegt wird wie auf Melodien. Und vorab: Für ein erstes Lebenszeichen machen DRIVEN BY IMPACT eine Menge richtig, vor allem aber spürt man, dass hier Musiker mit großem Enthusiasmus am Werk sind.

Nach einem kurzen Intro haut uns der Opener „Building Fear“ (im Inlay heißt der Song übrigens „Rebuild The Fear“) gleich in geballter Ladung und und großer Energie all das vor den Latz, was DRIVEN BY IMPACT ausmacht: Die Rhythmusgitarren braten schwere Riffs, diese treiben die Songs brachial und kompromisslos nach vorne oder drücken und schieben in fettem Midtempo alles brutal groovend platt. Darüber erheben sich vor allem in den Refrains gern doppelte Leadgitarren, die eingängige Melodielinien spielen, die wunderbar nachvollziehbar die Stücke bestimmen. Saitensahnehäubchen sind die Soli, die sich hervorragend in Stimmung und Charakter des Songs einpassen.

Ein Glücksgriff ist auch Sänger Eugen Rutz, dem es mit seiner zumeist tief growlenden Stimme spannend und packend gelingt, sowohl die nötige Aggressivität auszustrahlen als auch die ernsten und melancholisch gefärbten Inhalte glaubhaft mitzuteilen. Zudem wechselt er auch gerne mal die Stimmlage und setzt so interessante Akzente („Building Fear“, „Monstrosity of Life“).

Und dann kommt ein großes Leider: Das Schlagzeug. Leider – und es tut mir in der Seele weh – hat man viel zu oft das Gefühl, dass der – technisch vor allem an der Doublebass unbestreitbar sehr versierte – Roman Rowinski in seinem eigenen Universum spielt. Es bringt eben nichts, ständig schicke triolische und sonstwie rhythmisch betonte Figuren mit der Doubelbass zu spielen, wenn das Stück danach schreit, das Riff einfach und schlicht nach vorne zu peitschen. So werden leider insbesondere „Burning Bridges“ und „Monstrosity of Life“ vom Schlagzeug eines Großteils ihrer Intensität beraubt. Bei „Burning Bridges“ werden so viele verschiedene Figuren, Takte, Tempi und Breaks aneinander gereiht, dass jeder Fluss des Stückes verloren geht. Bei „Monstrosity of Life“ dagegen schreien die Riffs nach dem Einstieg nach Power, nach Tempo, nach Gewalt, das Schlagzeug aber spielt völlig am Riff vorbei Breaks, die das Stück grausam ausbremsen und liegt zudem im Mittelteil gnadenlos neben der Gitarre. All das fällt umso mehr auf, als der Sound das Schlagzeug stark im Vordergrund plaziert. Vor allem beweisen DRIVEN BY IMPACT mit „Experience in Red“ und „Place of Gore“, dass sie es eben verdammt gut drauf haben, Anspruch, punktgenauen Groove und brachiales Tempo zu harmonischen und nachvollziehbaren Liedern zu vereinen. Das ist der Weg, den sie weiter kraftvoll und konzentriert beschreiten sollten.

Fazit: DRIVEN BY IMPACT legen mit ihrer Debüt EP ein Werk vor, dass vor Enthusiasmus, Energie, fetten Grooves, harten wie melodischen Gitarren und geschmackvollem Growlen nur so strotzt. Das alles gießen sie in vielfältige Stücke voller dunkler Aggressivität. Wenn es ihnen gelingt, aus Gitarren und Schlagzeug eine noch kompaktere Einheit zu formen, dann wird aus der Vision Vollgas geradeaus bald ein echter Sturm werden. Ich drücke der Band dabei ganz fest die Daumen!

Tracklist

1. Prologue (0:25)
2. Building Fear (4:03)
3. Burning Bridges (3:35)
4. Interludium (0:35)
5. Experience in Red (4:19)
6. Place of Gore (3:21)
7. Arise from Ashes (4:32)
8. Monstrosity of Life (4:36)

(Quelle Bilder: facebook.com/DrivenbyImpact/)