DESERTED FEAR „Veins Of Fire Tour 2025“ mit KVAEN, FALL OF SERENITY und Messticator in Hannover, MusikZentrum am 29.04.25
Bei diesem Package und obendrein an einem Tag vor einem Schulferientag in der niedersächsischen Hauptstadt ist erstaunlicherweise wenig los
Bei diesem Package und obendrein an einem Tag vor einem Schulferientag in der niedersächsischen Hauptstadt ist erstaunlicherweise wenig los – als es vielleicht die Veranstalter & Bands erwartet hätten. Doch den knapp 200 Anwesenden als auch den Bands ist die gute Laune nicht zu nehmen gewesen. Denn auch der Sound passte an diesem Dienstag im MusikZentrum (MuZe) sehr gut, ist er doch bei allen Bands nicht zu laut gewesen. Lediglich die Lichteffekte ließen ein wenig zu Wünschen übrig, nicht nur für die vertretenen Fotografen; es war einfach alles in viel zu dunklen Tönen eingestellt.
Aber FALL OF SERENITY gaben ordentlich Gas in ihrer guten halben Stunden Spielzeit; und konnten mit ihrem melodischen Death Metal durchaus punkten. Sie waren sehr konzentriert bei der Sache, man spürte ihren Eifer durchaus. Und das nicht nur, weil sie mit dem Headliner eng befreundet sind.
Die Schweden von KVAEN haben ebenfalls leichtes Spiel gehabt sich dem Publikum zu öffnen, auch wenn deren Genre alles andere als zu diesem Vierer-Package passen mag, wie auch deren Outfit, Looks. Deren Black-Pagan Metal mit melodischen Gitarrensoli des Bandkopfes Jacob wurden sehr gut in Szene gesetzt, daher verflogen die gut 45 Minuten Spielzeit wie im Fluge. Unabhängig davon, dass gefühlt jeder Track über das Feuer zu handeln scheint („Sulphur Fire“, „The Formless Fires“ usw.); denn selbstverständlich wurde das Set mit dem rasant-brachialen „Revenge by Fire“ beendet, was einen Ausnahmesong der Band darstellt; vereint er doch einige Trademarks ihres Sounds.
Setlist KVAEN:
Sulphur Fire
Tornets sång
In Silence
The Ancient Gods
The Formless Fires
The Funeral Pyre
Ensamvarg
Revenge by Fire
Mit Sicherheit waren mehr als 90% im Publikum dennoch wegen dem Headliner hier zugegen. So kochte entsprechend die Stimmung im MuZe und jede/r hatte einfach nur gute Laune. Kopf nicken, Headbangen, Mitgröhlen – im Endeffekt einfach nur genießen.
Die Death Metal-Walze von DESERTED FEAR zündete sofort; die Band hat sofort aufzeigen können, dass sie alles andere als Jungspunde im Livegeschäft sind. Dazu brauchte es keine zahlreichen Hinweise von Fabian, wie u.a. dass sie doch schon lange Musik machen und mittlerweile ihr sechstes Album veröffentlicht haben, welches nun bei dieser andauernden Tour promotet wird.
Insgesamt fünf neue Tracks haben es auf die Setlist geschafft, um das etwas „anders“ gewordene Album als vielleicht erwartet vorzustellen. Auch wenn „Veins of Fire“ zunächst mehr thrashige Ansätze inne hat, so haben die Songs an diesem Abend durchaus gezündet. Aber man muss ehrlicherweise zugeben, dass deutlich mehr im Publikum los gewesen war, als u.a. „Part of the End“, „Wrath on Your Wound“ und allen voran „Welcome to Reality“ & „Funeral of the Earth“ abgeliefert worden sind. Die gute Laune war dem Quartett nicht zu nehmen.
Zahlreiche Ansagen und Anekdoten, wie man es von ihnen kennt gab es zu vermelden. Um es in Fabians Worten nach zu sprechen/formulieren; „…sie hätten die üblichen, langjährigen Kumpels eh auf die Tour einladen wollen, …KVAEN haben sie einfach via Internet angefragt …und MESSTICATOR sollten auch dabei sein, um den Altersdurchschnitt entsprechend runter zu drücken…“; Manuel ergänzte auch mal zwischendurch, dass man sich ja an diesem „Montag“ doch ordentlich feiern lassen kann, schließlich wäre bald ein Feiertag. Wobei ihm erst nach einfiel, dass es doch ein Dienstag war…
Zudem durfte man erfahren, dass Fabian sich seinen Finger am Anfang der Tournee geschnitten hatte und dies an einer Wasserflasche; was uns aufzeigte, dass er doch beim Bier hätte bleiben sollen – gesagt, getan.
Doch das überraschende an diesem Abend war, dass Simon nicht am Schlagzeug saß (der sich nämlich im wohlverdienten Urlaub befindet und somit sein Kindheitstraum erfüllt) und dies die gesamte Tournee über, wie man erfahren hatte. Doch kein Geringerer als Georg (ex-Reitermania-Member) hat hier seinen Kumpels aushelfen dürfen.
Dass dabei mal wieder John am Bass als Live-Member bei Deserted Fear aushalf, dürfte dem ein oder anderen auch ungewöhnlich vorgekommen sein, hatte er sich doch extra neues T-Shirt angezogen, nachdem vorangegangenen, verschwitzen Aufritt als Sänger bei FALL OF SERENITY; wodurch der Typ nun knapp 20 Gigs auf der Tour zu absolvieren hatte, anstatt um die 10.
Es erscheint allgemein der Eindruck, dass dieses Package mehr von einer Klassenfahrt hatte, als eben „wir müssen mal endlich Promotion betreiben“.
Sehr gute Laune, Spaß und viel Dampf mögen einige der Stichwörter dieser Tournee mit diesem fetten Package zu sein, durchaus – doch mit einer Menge sehr ordentlichen & guten Death Metal inklusive!!!
Das hat hier durchaus hingehauen im MuZe, auch wenn man sicherlich deutlich mehr Publikum hätte vorfinden dürfen, unabhängig davon, dass Deserted Fear bis dato eher nur das Lux oder Bei Chéz Heinz in Hannover kannten.
Setlist DESERTED FEAR in Hannover (Song/Album):
The Truth – Veins of Fire
The Final Chapter – Drowned by Humanity
Follow The Light That Blinds – Veins of Fire
Blind – Veins of Fire
Part of the End – Doomsday
Kingdom of Worms – Kingdom of Worms
Wrath on Your Wound – Kingdom of Worms
The Carnage – Dead Shores Rising
Intro – Welcome to Reality – Drowned by Humanity
Funeral of the Earth – Doomsday
At the end of our reign – Veins of Fire
Veins of fire – Veins of Fire
Bury Your Dead – My Empire
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DESERTED FEAR, Kvaen, Fall Of Serenity & Messticator – „Veins Of Fire – Tour 2025“ – die übrigen Termine sind:
Mi 30.04. Berlin – Cassiopeia
Do 01.05. Wiesbaden – Schlachthof
Fr 02.05. München – Backstage (Halle)
Sa 03.05. Stuttgart – Club Zentral
Fotos ©: Christoph (Metalglory) /// Flyer und Clip: Testimony Records/Deserted Fear
