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Deep Purple (UK) – =1

Als die Band vor über 50 Jahren gegründet wurde, konnte wohl niemand ahnen, dass sie auch heute noch immer

Deep Purple (UK) – =1

Als die Band vor über 50 Jahren gegründet wurde, konnte wohl niemand ahnen, dass sie auch heute noch immer erfolgreich unterwegs ist und vor allem neue Alben veröffentlicht. Ist das Line Up auch ziemlich konstant, war der Weggang von Steve Morse, der mit seinem Spiel der Band neue Impulse vermitteln konnte, ein schwerer Schlag nicht nur für die Fans. Doch mit dem Briten Simon McBride, der sich vor allem im Blues einen guten Namen erspielen konnte, hat die Band einen würdigen Nachfolger gefunden und hat nun mit „=1“ ein neues Werk am Start.

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Wer die Laufbahn von Deep Purple, die immerhin mehr als 100 Millionen Alben absetzen konnten und zu den Mitbegründern des Hardrocks gehören, verfolgt hat, weiß um die Wandlungsfähigkeit, die aber nie die eigenen Wurzeln vermissen lässt. Dass die Band nicht wirklich mit der Zeit geht, sich dafür umso mehr in ihrer eigenen Welt bewegt, wird seitens der Fans nicht erst seit gestern geschätzt und gefeiert. Auch das neue Album bildet da keine Ausnahme. Der rätselhafte Albumtitel „=1“ symbolisiert die Vorstellung, dass sich in einer immer komplexer werdenden Welt letztendlich alles auf eine einzige, vereinheitlichte Essenz reduzieren lässt. Alles summiert sich zu eins. Dafür stehen auch die 13 kraftvollen Songs, die tief abtauchen in den eigenen klassischen Sound und dabei doch keine Nostalgiegefühle hochkommen lassen. So startet das Album mit dem vor Kraft nur so strotzenden „Show Me“, das den weiteren Weg für die nächsten 50 Minuten vorgibt. Bereits hier wird deutlich, dass sich Simon McBride in den Gesamtsound der Legende nahtlos eingefügt hat, songdienlich spielt und dem Gesamtsound des Albums gut tut. Alle Trademarks, die man von Deep Purple seit fünf Jahrzehnten kennt, treten hier zu Tage und zeigen eine Band, die noch immer kraftvoll zubeißen kann. Auch wenn Ian Gillan nicht mehr in einstige Höhenflügen anzusetzen vermag, macht er daraus keinen Hehl, lässt nicht seinen Gesang im Studio künstlich aufpimpen, sondern singt auch in seinem fast neunundsiebzigstem Jahr noch immer kraftvoll und vor allem einzigartig. Ian Paice und Roger Glover legen wie immer den dicht gewebten Rhythumsteppich, während Don Airey schon lange eine Band an der Orgel ist. „=1“ ist das vielleicht beste Album der Band in den letzten Jahren und ist ein klares Muss für alle Fans.

Fazit: Noch immer unverkennbar, kraftstrotzend und vor allem authentisch.

  1. Show Me

  2. A Bit On The Side

  3. Sharp Shooter

  4. Portable Door

  5. Old-Fangled Thing

  6. If I Were You

  7. Pictures Of You

  8. I’m Saying Nothin’

  9. Lazy Sod

  10. Now You’re Talkin’

  11. No Money To Burn

  12. I’ll Catch You

  13. Bleeding Obvious

Label: earMusic

VÖ: 19.07.2024

Laufzeit: 52:11 Min.

Herkunft: UK

Stil: Hardrock

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