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Deep Purple (GB) – Whoosh!

Seit mehr als 50 Jahren sind Deep Purple ein Garant für zeitlose Rockmusik. Unzählige Klassiker hat die Band erschaffen,

Deep Purple (GB) – Whoosh!

Seit mehr als 50 Jahren sind Deep Purple ein Garant für zeitlose Rockmusik. Unzählige Klassiker hat die Band erschaffen, ebenso unzählige Besetzungswechsel hat es gegeben. Kontrovers ist die Band in den Augen ihrer Altfans aber immer geblieben. Speziell der Weggang von Ritchie Blackmore war vielen Fans ein Dorn im Auge. Dem „Neuen“, Steve Morse, wurden trotz seiner Spielfertigkeit, nur wenig Sympathiepunkte entgegen gebracht. Auch die Alben mit ihm blieben immer wieder umstritten. Doch wenn eine Band ihren Status auch über solch einen langen Zeitraum aufrecht erhalten kann, sich ein Stück weit auch immer wieder neu erfindet, muss man einfach Respekt zollen. Einer der größten Einschnitte in der Geschichte der Band war sicherlich das Ausscheiden von Keyboardmeister Jon Lord, der vor acht Jahren seine Heimreise angetreten hat. Nun erscheint mit „Woosh!“ das inzwischen 21. Studioalbum.

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Wer mit den letzten, grandiosen, Alben nichts anfangen konnte, wird wohl auch diesmal den Kelch an sich vorüber ziehen lassen. Dabie verpasst man ein Album, das alle Trademarks der Band in sich vereint. Zwar fehlen den Songs an manchen Stellen die nötigen Ecken und Kanten, das aber wird durch das grandiose Spiel von Don Airey wieder ausgebügelt. Überhaupt spielen die Keyboards und die Hammond eine mehr als gewichtige Rolle bei diesem Album. Vielleicht sogar mehr als auf den ganzen Alben davor. Dadurch ist die Gitarre häufig ein wenig zu sehr in den Hintergrund gemischt, kann die nötige Härte nicht wirklich voll zur Geltung bringen. Als Gegengewicht steckt das Album dadurch allerdings knietief in den Siebzigern, entfaltet nach mehrmaligem Hören ein Potential, das man sich zwar erarbeiten muss, dann aber in seiner ganzen Pracht offensichtlich wird.

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Gillan und Co. haben auch diesmal wieder abgeliefert, obwohl sie eigentlich kein Album mehr machen wollten, sollte doch bereits „InFinite“ das letzte sein. Doch wie es so häufig der Fall ist, kamen die Ideen zu neuen Songs, war der Wille wieder da und so ganz ablassen von alten Tugenden wollte man dann doch nicht. „Woosh!“ ist keineswegs ein mildes Alterswerk, das müde Männer beim Rocken zeigt. Es ist viel mehr ein Album, das sich einreiht in die Liste der Alben mit Steve Morse, dabei vor allem aber auch zeigt, dass sich eine Band auch nach so langen Jahren noch immer wieder zusammenfinden kann und den Biss nicht verloren hat. Als Anspieltipps sollen das verspielte „Nothing At All“, der Opener „Throw My Bones“ und das eigenartige „Man Alive“ einfach mal herhalten.

Fazit: Ein Meisterwerk, das mehr und mehr wächst.

  1. Throw My Bones
  2. Drop The Weapon
  3. We’re All The Same In The Dark
  4. Nothing At All
  5. No Need To Shout
  6. Step By Step
  7. What The What
  8. The Long Way Round
  9. The Power Of The Moon
  10. Remission Possible
  11. Man Alive
  12. And The Adress
  13. Dancing In My Sleep

 

Label: earMusic

VÖ: 07.08.2020

Laufzeit: 51:29 Min.

Herkunft: Großbritannien

Stil: Hardrock

Webseite: https://deeppurple.com/

Facebook: https://www.facebook.com/officialdeeppurple/

 

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