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D-Wall (D) – Mind Core Ruption

Seit Jahrzehnten gilt die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover zu den größten Schmieden zeitgenössischer Musik. Bands wie die Scorpions, Victory, Eloy,

D-Wall (D) – Mind Core Ruption

Seit Jahrzehnten gilt die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover zu den größten Schmieden zeitgenössischer Musik. Bands wie die Scorpions, Victory, Eloy, Thunderhead oder Sargant Fury bildeten einst die Crème de la Crème und wurden im Laufe der Jahre von jüngeren Bands abgelöst. Cripper oder auch die wahrscheinlich schon längst vergessenen Reckless Tide mögen hier einmal als Pate stehen. Speziell im Death und Thrash Metal hat sich in den letzten Jahren im Untergrund so einiges getan und mit D-Wall steht eine Band an, die auf einer Stufe mit den derzeit angesagten Hiraes stehen darf.

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Bereits 1999 wurde die Band gegründet und durchlief seitdem einige Inkarnationen. Inzwischen kann die Band aber auf ein stabiles Line-Up blicken, das die nun auch endlich veröffentlichte Scheibe „Mind Core Ruption“ auf den Markt bringt. Geboten wird feinster Melodic Death Metal, der nicht selten am Thrash und Groove Metal kratzt. Aushängeschild des Quartetts ist Sängerin Sandra Barclay, die es versteht sowohl clean zu singen, als auch mit finsteren Growls den Songs ihren Stempel aufzudrücken. Eine gewisse Nähe zu Britta Görtz (Ex-Cripper, Hiraes) liegt da natürlich nicht nur aufgrund der heimatlichen Nähe auf der Hand. Die 10 Songs des Albums bieten alles, was das Fanherz höher schlagen lässt. Melodische Strukturen, teils eingängig, dann wieder derbe auf die Fresse drückend, bietet der Niedersachsen-Vierer eine geballte Ladung Power. Die Band behandelt in ihren Songs auch dringliche Themen, die uns alle etwas angehen. Der Titeltrack „Mind Core Ruption“ beschreibt mit einem Wortspiel zu „Mind Corruption“ wie leicht sich der Geist (der Kern, die Mitte) des Menschen für verschiedenste Zwecke beeinflussen und manipulieren lässt. Dieser Gedanke wird auch in weiteren Songs wie z.B. „Enslaved Humans“ oder „Pestilence“ behandelt. Geht es bei „My Own Mortality“ um die eigene Sterblichkeit, so beleuchtet „Carbolic Acid Brew“ Lebensmittelskandale, die um die Jahrhundertwende ihren Ursprung hatten und bis heute unverändert andauern. Mix und Mastering für das Album stammen von Dan Swanö (Unisound AB), der als Produzent schon etliche Alben versilbern durfte. Wenn es mit einigermaßen rechten Dingen zu geht, sollte D-Wall die Tür als neue hannoversche Metal-Hoffnung offen stehen.

Fazit: Ein ordentliches Brett, das Spaß macht und aufgrund des thematischen Inhalts auch zum Nachdenken anregt.

  1. Northwind

  2. After Dark

  3. Cold

  4. Carbolic Acid Brew

  5. Enslaved Humans

  6. Pestilence

  7. Mind Core Ruption

  8. Mad Hatter

  9. Expectations

  10. My Own Mortality

Label: D-Wall/HOFA

VÖ: 26.08.2022

Laufzeit: 40:21 Min.

Herkunft: Deutschland

Stil: Melodic Death/Thrash Metal

Webseite: http://www.d-wall.de/

Facebook: https://www.facebook.com/DWALLmusic/

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