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Churchill (Blu-ray)

Juni 1944: Der britische Premierminister Winston Churchill steht vor einer epochalen Entscheidung: Soll er den Einmarsch der Alliierten Streitkräfte

Churchill (Blu-ray)

Juni 1944: Der britische Premierminister Winston Churchill steht vor einer epochalen Entscheidung: Soll er den Einmarsch der Alliierten Streitkräfte in das von Nazi-Deutschland besetzte Europa befehlen? Erschöpft durch den jahrelangen Krieg ist Churchill nur noch ein Schatten des einstigen Helden, der sich Hitlers Blitzkrieg widersetzte. Er befürchtet, dass man sich an ihn nur als den „Architekten des Blutvergießens“ erinnern wird, falls die D-Day-Operation scheitert. Soll er seinem Gewissen folgen oder sich der Kriegsräson ergeben? In den dramatischen Tagen vor der Invasion ist seine Frau Clementine als wichtige Ratgeberin an seiner Seite. Wie niemand sonst versteht sie es, sein impulsives und aufbrausendes Temperament resolut und liebevoll zugleich zu zügeln. Doch die Anspannungen der Kriegsjahre haben in ihrer Beziehung tiefe Spuren hinterlassen. Und so steht auch ihre Ehe in diesen Tagen vor einem Wendepunkt.

CHURCHILL ist ein mitreißendes, emotionales Kinoporträt eines der berühmtesten Staatsmänner der Weltgeschichte. Neben Charakterdarsteller Brian Cox („Zodiac – Die Spur des Killers“, „Troja“, „Braveheart“) in der Titelrolle glänzt die Oscar®-nominierte Miranda Richardson („Harry Potter und die Heiligtümer des Todes“, „The Hours“) als seine Ehefrau Clementine Churchill. Der Film erzählt die wahre, im Kino bisher nicht erzählte Geschichte von Sir Winston Churchills letzten vier Tagen vor dem kriegsentscheidenden D-Day. Der bedeutende Politiker muss mit der Unterstützung seiner starken Ehefrau, die wohl wichtigste Entscheidung seines Lebens fällen. Regie führte Jonathan Teplitzky („The Railway Man – Die Liebe seines Lebens“). (Quelle: © SquareOne/Universum)

Filme über einen der wichtigsten Staatsmänner des 20. Jahrhunderts gibt es wie Sand am Meer. Auch die intensiven und emotionalen Seiten des Mannes mit Zigarre wurden häufig genug filmerisch verarbeitet. Somit bietet Churchill nichts neues, wirft kein neues und unbekanntes Kapitel des Briten auf. Doch in vielen Filmen ging es häufig um den Krieg, den Kampf gegen Hitler und die damit verbundene Darstellung der Gräuel der damaligen Zeit. Churchill hat damit nichts zu tun. Kein einziger Blick auf den Kriegsschauplatz, die Invasion an der Normandie wird dem Zuschauer vor Augen gehalten. Das eigentliche Grauen dieses Ereignisses spielt sich im Hinterkopf des Zuschauers ab und lässt den Blick auf die Sturheit und den Eigensinn Churchills zu, zeigt ihn innerlich zerissen.

Es hätte ein beeindruckendes Portrait werden können, doch dramaturgische Schwächen, die auch dazu verleiten sich während des Films anderen Dingen zu widmen, tragen nicht wirklich zum Gelingen des Films bei. Teplitzky scheint sich in seiner Erzählweise verzettelt zu haben, reicht es doch stellenweise mit Westentaschenpsycholigie gespickt, nicht wirklich aus, um großes Erzählkino zu vermitteln. Ein Stück weit liegt das auch an der teils bieder wirkenden Darstellung durch Brian Cox, der diesmal sehr einseitig agiert (oder agieren muss) und es nur selten schafft den Zuschauer abzuholen.

Trotz aller Schwächen stellt der Film den 4 Tage umfassenden Zeitraum vor dem D-Day und den mit sich selbst hadernden Churchill vernünftig dar. Die angesprochenen dramaturgischen Schwächen sollten dennoch niemanden abhalten, sich dem Film zu widmen.

 

Label: Universum Spielfilm

VÖ: 29.09.2017

Laufzeit: 105 Min.

Herkunft: USA

Bildformat: 2,35:1 (1080p/24)

Ton/Sprachen: DTS-HD 5.1/ Deutsch/Englisch

FSK: 6

 

Szenenbilder mit freundlicher Genehmigung von © SquareOne/Universum

 

http://www.churchill-film.de/

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