Bring Me The Horizon „Post Human European Tour 2023“, Support: A Day To Remember, Static Dress & Poorstacy, 02.02.2023, Swiss Life Hall, Hannover

Aufgrund der schwierigen Corona-Lage in 2022 verlegte die Band aus Sheffield ihre gesamte Europatournee in den Februar 2023 und enterten endlich am 02. Februar die ausverkaufte Swiss Life Hall in Hannover, die auch gleichzeitig als Tourstart diente.

Fast 20 Jahre machen die Jungs der Metalcore-Band aus dem englischen Sheffield schon die Bühnen der Welt unsicher und haben dieses Jahr ihre neue EP Post Human: Survival Horror mit im Gepäck.

Punkt 18:30 Uhr eröffneten Static Dress den Abend. Ihr 25-minütiger Set kam beim Publikum gut an. Die Halle war schon ziemlich voll. Um 19:20 Uhr durfte dann Poorstacy aus Florida ran, für eine gute halbe Stunde. Beiden Newcomern kann man nur viel Glück für die Zukunft wünschen. Sie haben es dringend nötig. Song- und Performancetechnisch müssen beide noch nachlegen, wenn sie jemals in Regionen vordringen wollen wo die beiden nachfolgenden Bands schon lange sind.

Danach waren A Day To Remember ebenfalls aus Florida an der Reihe. Die Band spielte viel altes Material, nur 3 Songs vom letzten Album „Brick Wall“ Der Sound war fantastisch ausgesteuert, das Licht stimmig, dazu Co²-Jets. Ein sehr sympathischer knapp 55-minütiger Auftritt mit bester Stimmung.

Besonders als beim vorletzten Song Sänger Jeremy McKinnon zur Akustikgitarre griff und gerne einen Mikrofonständer hätte. Seine Crew hörte ihn wohl nicht, so bat er einen Fan aus dem Publikum auf die Bühne um das Mikrofon zu halten. Was er nicht erwartet hatte: der Fan war riesig, bestimmt 2 Meter groß. Dieser machte seine Sache gut und heizte das Publikum während des Songs an. Danach durfte er sich von den Musikern verabschieden, nicht ohne ein Gitarrenpic zu stibitzen.

Setlist:

The Downfall of Us All

All I Want

Paranoia

2nd Sucks

Right Back at It Again

Rescue Me (Marshmello cover)

Have Faith in Me

Bloodsucker

I’m Made of Wax, Larry, What Are You Made Of?

Miracle

Resentment

If It Means a Lot to You

All Signs Point to Lauderdale

Nach einer weiteren Umbaupause von 30 Minuten betraten BMTH die Bühne und starteten ihr Set mit „Can You Feel My Heart“ fulminant los. Sie hatten das Publikum von Anfang an auf ihrer Seite. Die Fans lagen besonders Sänger Oliver Sykes zu Füssen und gingen super mit, auch in den zahlreichen Moshpits.

Alle Songs wurden lauthals von den Fans mitgesungen. Beim Song „Kingslayer“ sogar die Parts von Babymetal. Generell kam zwar einiges aus der Konserve, das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Nach dem vierten Song „Mantra“ gab es eine kleine Kunstpause, in der ein Computerabsturz (für die LEG-Wände) vortäuschte. Nach dem „Reboot“ ging es mit „Dear Diary,“ heftig weiter.

Für die 2. Zugabe forderte das Publikum lautstark den Song „Sleepwalking“. Oli Sykes wunderte sich, warum ausgerechnet dieser Song zuletzt so beliebt zu sein scheint. Gespielt wurde er natürlich und ganz zufällig passten auch die LED-Backdrops. Nach gut 80 Minuten endete der Gig standesgemäß mit „Throne“ und die Fans machten sich nur zögerlich auf die Location zu verlassen.

Setlist:

Can You Feel My Heart

Happy Song

Teardrops

MANTRA

Dear Diary,

Parasite Eve

sTraNgeRs

Shadow Moses

Itch for the Cure (When Will We Be Free?)

Kingslayer

DiE4u

Follow You (Acoustic)

Drown

Encore:

Obey

Sleepwalking

Throne

Fazit: Ein toller Metalcore-/Postcore-Abend der die Fans begeisterte. Ein standesgemäßer Tourauftakt. Besser geht es kaum.

Bericht verfasst von Jens Peter Topp

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