„BLACK PLANET – Der Aufstieg der Sisters Of Mercy“ von Mark Andrews

„BLACK PLANET – Der Aufstieg der Sisters Of Mercy“
Autor: Mark Andrews (Übersetzung: Kirsten Borchardt)
Seiten: 360 
VÖ: Nov 2022
Verlag: Hannibal Verlag

Review: 
Was ist das nur für ein Phänomen? SISTERS OF MERCY! Die gewissen Vorreiter der düsteren Sythie-Rock-Klänge; die Band, die irgendwie den GB-Punk mit Joy Division-Flair verbunden hat und so auch den Gothic-DarkWave-Rock populär gemacht hatte.
Für die einen ist es eher eine „One-Hit-Wonder“-Band und für die anderen, auch eher die Mehrheit in der „dunklen“ Szene, ist es die Band(Gottheit) überhaupt! 
Und ja, es ist erstaunlich, wie es eine Band geschafft hat, mit sehr wenig Songs, dabei lediglich drei offizielle Alben (Vö. zwischen 1985 bis 1990) noch immer noch so zu -Live on stage- beeindrucken bzw. überhaupt so angesagt zu sein?!
Und um diese oder auch andere Fragen für sich zu beantworten, hilft auch diese aufschlussreiche Biografie von Mark Andrews über die britische Band. Jener Autor, der lange Zeit in der Musikszene tätig war und ist, als auch Weggefährten der Band um Leeds und um zu getroffen, interviewt hatte. 
Guter Aufbau, schnell zu lesen und vor allen Dingen sehr detailverliebt ist das Buch; die Geschichte über die durchaus chaotische, aber auch freiheitliche Gründung der Band als auch deren Zeiten, in denen es eben nur noch um den „Kult“ ging.
Es gibt selbstverständlich auch in gewisser Hinsicht einen Ausblick auf die Zukunft der (One Man-)Band, wobei ja jener Ausblick auch seit gut 30 Jahren in der Szene „herumschweift“. Vor allen Dingen aufgrund der „neuen“ Songs von Andrew. Ob es nun schlau wäre immer noch etwas als „Sisters“ zu veröffentlichen, steht auf einem anderen Blatt. So lange der „Kult“ am Leben gehalten wird, nun ja. Was ein wenig den Gesamteindruck, der knapp 360 Seiten des Buches trübt, ist die Tatsache, dass es nur zwei Seiten mit gerade mal sechs Bildern in schwarz/weiß gibt. Ob es nun an den Copyrights gelegen haben mag oder nicht, das ist definitiv zu wenig; und alles andere als „zahlreiche Bilder“ würdig!
Ansonsten, es ist und bleibt ein Phänomen, was die Sisters of Mercy anbelangt und das Buch ist allemal lesenswert, um deutlich mehr hinter die dunklen Kulissen des KULTs zu blicken!

Presseinfo/Inhalt:
Anfang der Achtzigerjahre, beeinflusst vom kühlen Postpunk der damaligen Zeit, entstand in Großbritannien ein neues Musikgenre: Gothic. Nach The Cure, Joy Division und Siouxsie & The Banshees trat 1982 mit den Sisters Of Mercy eine neue Band ins Stroboskoplicht, die diese Musik und das dazugehörige Image entscheidend prägen sollte – und deren Einfluss auf die florierende deutsche Darkwave-Szene der Neunziger gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann Hinter den Sisters steht bis heute eine der schillerndsten Figuren der Rockszene. 
Dem Journalisten Mark Andrews ist es nun gelungen, Licht in das von Eldritch so sorgsam gehütete Dunkel zu bringen. Im nordenglischen Leeds, in dem die Sisters zwischen Punk, Glam und Electro ihre ersten Schritte unternahmen, ging er auf eine gründliche Spurensuche und förderte in Interviews mit alten Weggefährten und Musikschaffenden sowie dank Privatkontakte jede Menge neuer Informationen zutage, die selbst eingefleischte Fans überraschen dürften. Sein erhellendes Porträt der frühen Sisters-Jahre zeigt vor allem, wie der Student Andrew Taylor die Kunstfigur Eldritch erfand und den Masterplan hinter den Sisters ausheckte, zeichnet aber auch eine gelungene Skizze der fruchtbaren Musikszene der damaligen Zeit und spart nicht mit amüsanten Anekdoten Ein Buch, das in der bis heute großen Fangemeinde der Düsterrocker mit großer Spannung erwartet wird.

Info zum Buch: 
Broschur, 24 x 17 cm; 384 Seiten, mit zahlreichen Fotos
ISBN 978-3-85445-735-0
auch als E-Book erhältlich

Quelle & © der Pressetext-/Info/Bild:  @hannibal-verlag.de//Koch International