Black Country Communion (USA) – BCCIV
Sie zankten und sie vertrugen sich wieder. Ein paar Jahre sind ins Land gegangen und die Streithähne haben sich
Sie zankten und sie vertrugen sich wieder. Ein paar Jahre sind ins Land gegangen und die Streithähne haben sich wieder angenährt. Die Frage, ob sie es noch einmal schaffen ein Album wie das erste, das einem Erdbeben glich, aufzunehmen oder aufgrund der Jahre dazwischen doch eher einem Alterswerk gerecht werden würden, wird nun endlich beantwortet. Glenn Hughes, Joe Bonamassa, Derek Sherinian und Jason Bonham haben mit Produzent Kevin Shirley ein Album aus dem Boden gestampft, das seinen Vorschußlorbeeren und den Erwartungen absolut gerecht wird.
Die Songs, beginnend mit dem rockigen „Collide“, wirken auch diesmal in sich geschlossen, stellen keineswegs die Egos der beteiligten Akteure zu sehr in den Vordergrund. „The Voice of Rock“ hält sich zwar mit seiner vokalen Performance ein wenig zurück, passt sich den gemeinsam mit Joe Bonamassa geschriebenen Songs an und lässt seine Stimmbänder dennoch wie immer eindrucksvoll vibrieren. Die Songs zünden diesmal in ihrer Gänze nicht sofort, ziehen den Hörer aber spätestens beim dritten Durchlauf in ihren Bann. Ein Album für die Ewigkeit? Zumindest nicht auf den ersten Eindruck, denn die Band scheint mit „BCCIV“ auf Nummer Sicher gegangen zu sein, setzt darauf, dass nur wenige Ausreißer dabei sind. Doch die langen und epischen Tracks wie das grandiose „The Last Song For My Resting Place“ oder auch „Wanderlust“ zeigen die Band in bestechender Form. Die Songs entwickeln sich zunehmends zu wahren Musterstücken, deren Eigenständigkeit und emotionale Spielweise sich erst nach und nach entwickeln. Wer den Fehler macht die Band auf die ersten beiden Alben zu reduzieren, läuft Gefahr, dass ihm ein Kleinod entgeht, weil sich „BCCIV“ eben im Gegensatz zu seinen Vorgängern erst nach und nach dem Hörer offenbart, sein wahres Gesicht zeigt. Das liegt sicherlich auch mit daran, dass der starke Anteil von Led Zeppelin-artigen Riffs und Songstrukturen hier deutlich zurückstecken muss und sich das Album zu einem eigenständigen Werk entwickelt, dass den Vergleich mit der Legende nur noch in Ansätzen benötigt. Unterm Strich steht ein Album, das die meisten Fans restlos begeistern wird, ein paar Dauernörgler aber sicher auch auf den Plan ruft.
Fazit: Ein Hammeralbum, das sich hinter den Vorgängern nicht verstecken muss.
- Collide
- Over My Head
- The Last Song For My Resting Place
- Sway
- The Cove
- The Crow
- Wanderlust
- Love Remains
- Awake
- When The Morning Comes
Label: Mascot Records
VÖ: 22.09.2017
Laufzeit: 60:32 Min.
Herkunft: USA
Stil: Blues Rock
Webseite: https://www.bccommunion.com/
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