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Bericht: Thundermother – Dirty & Divine Tour 2025, Support: Cobra Spell, Vulvarine, Samstag, 05.04.2025 – Hannover, Capitol

Gefühlt einmal im Jahr sind Thundermother auf Tour in Deutschland. Man könnte meinen, dass sich vielleicht eine gewisse Müdigkeit

Bericht: Thundermother – Dirty & Divine Tour 2025, Support: Cobra Spell, Vulvarine, Samstag, 05.04.2025 – Hannover, Capitol

Gefühlt einmal im Jahr sind Thundermother auf Tour in Deutschland. Man könnte meinen, dass sich vielleicht eine gewisse Müdigkeit bei den Rockfans eingestellt hätte. Falsch gedacht. Das Capitol war mit 1.100 Zuschauern sehr gut gefüllt, man freute sich auf einen Abend voller Rockmusik.

 

Bevor die Donnermütter die Bühne betraten, hatte VULVARINE aus Österreich zuerst die Ehre dem Publikum mit ihrem Punk’n’Roll-Mix einzuheizen. Ja, es war definitiv voller Energie und sicher nicht schlecht, soundtechnisch/stilistisch passten sie gut zum Haupt-Act, aber ein Herausstellungsmerkmal fehlte gänzlich. Ein guter halbstündiger Auftritt – nicht mehr und auch nicht weniger, wurde mit durchaus viel Applaus honoriert. Mit einem besseren Sound wäre er vielleicht ein bisschen besser gewesen.

Setlist:

Intro

The Drugs, The Love and The Pain

Good Time

Not Afraid?

Fool

Cheri Cheri Lady (Modern Talking cover)

White Pricks

Heads Held High

Rock Bottom

Die zweite Gruppe des Abends, COBRA SPELL, betritt schnell nach einem kurzen Umbau die Bühne. Im Fokus standen klassischer Hardrock, Old-School-Heavy-Metal und Glam-Rock/Metal-Sounds im Stil der 80er Jahre.

Ihr Album „666“ wurde insbesondere durch Songs wie „Satan Is A Woman“, „S.E.X“ und „Love Crime“ hervorgehoben, aber auch ihre aktuelle EP „Anthems Of The Venomous Hearts“. Scharfe Riffs des Gitarristenduos Sonia Anubis (ERx-Burning Witches) und Adri Funerillies (der einzige Mann, der an diesem Abend die Bühne betrat, neben Roadies), unterstützt durch den kraftvollen Gesang von Kristina Vega begeisterten die Fans. Die Band lieferte eine sehr gute Leistung ab, die mit lauten Ovationen des Publikums belohnt wurde. Leider war auch hier der Sound qualitativ während ihres 35-minütigen Auftritts schwankend.

Setlist

Intro

666

The Devil Inside of Me

Satan Is a Woman

S.E.X.

Love Crime

Poison Bite

Warrior From Hell

Addicted to the Night

Das große Banner wurde hinten auf der Bühne angebracht, ein paar Anpassungen auf der Bühne vorgenommen und endlich sind THUNDERMOTHER an der Reihe! Und sie starteten mit „Can You Feel It“, dem hervorragenden AC/DC-Ambiance-Track aus dem neuen Album. Es ist genau das, was das Publikum brauchte, um noch mehr in Stimmung zu kommen. Die Gründungsgitarristin der Gruppe, Filippa Nässil, eroberte in Begleitung von Majsan Lindberg (Bass), Linnéa Vikström Egg (Gesang) und Joan Massing (Schlagzeug) die Bühne und die Zuschauer im Sturm! Der nächste Titel, „So Close“, heizte die Temperatur nur noch ein wenig mehr an.

Die Setlist bestand hauptsächlich aus Stücken vom neuen Album „Dirty & Divine“, ohne dabei zu vergessen, aus ihrer umfangreichen Diskographie zu schöpfen, die mittlerweile 6 Alben umfasst. Filippa, Majsan und Linnéa sind ständig in Bewegung, während Joan hinter ihrem Drumkit den Rhythmus vorgab. Die 4 Damen lächelten viel und suchten immer den Kontakt mit den Fans. Ihre Chemie ist unbestreitbar. Ohne Zweifel leben sie ihre Leidenschaft zu 100 % und das ist schön zu sehen! Von Zeit zu Zeit schnappte sich Sängerin Linnéa eine Gitarre, um Filippa zu begleiten, und bei „Don’t Believe A Word“, dem Thin Lizzy-Cover, ging sie sogar auf einen der beiden seitlichen Balkone neben der Bühne, um von dort für die Fans zu singen.

Ohne Energieeinbruch geht das Konzert nach gut 1,5 Stunden dem Ende entgegen. „Driving in Style“ schloss die Show meisterhaft ab! „We Fight for Rock N’ Roll“, das Motto von THUNDERMOTHER wurde an diesem Abend deutlich zum Ausdruck gebracht! Die Gruppe erscheint geeint, charismatisch und brillant auf der Bühne!

Setlist:

Can You Feel It

Loud and Free

The Road Is Ours

Bright Eyes

Take the Power

Dead or Alive

I Left My Licence in the Future

I Don’t Know You

Sleep

Drum Solo (Joan Massing)

Dog From Hell

So Close

Can’t Put Out the Fire

Whatever

Shoot to Kill (Incl. Thin Lizzy’s „Don’t Believe a Word“)

Try with Love

Thunderous

Encore:

Hellevator

Speaking of the Devil

Driving in Style

Fazit: Eine triumphale Rückkehr von THUNDERMOTHER nach Hannover mit einer kraftvollen, angenehm lauten und lustigen Hard Rock-Show! Alles, was Rockfans lieben! Beim nächsten Mal werden sie bestimmt alle wiederkommen, vielleicht noch mehr.

Bericht verfasst von Jens-Peter Topp

Mehr Bilder des Abends gibt es hier.