Bericht: Dream Theater – 40th Anniversary Tour 2025, Freitag, 11.07.2025 – Hannover, Gilde Parkbühne
Die City of Rock Hannover hatte das große Vergnügen, gemeinsam mit der Band 40 Jahre Dream Theater zu feiern

Die City of Rock Hannover hatte das große Vergnügen, gemeinsam mit der Band 40 Jahre Dream Theater zu feiern und eins der insgesamt fünf Open-Air-Konzerte in Deutschland auszurichten.
Dream Theaters Debütalbum „When Dream and Day Unite“ erschien 1989. Die Band fand jedoch bereits 1985 unter dem Namen Majesty zusammen. Zur Feier des Jubliläums kam die Band mit Gründungsdrummer Mike Portnoy wieder zusammen, veröffentlichte ein neues Album namens „Parasomnia“ und ist auf einer ausgedehnten 40-Jahre-Jubiläumstournee. Die Band ist wieder vereint, wie es sich gehört: Schlagzeuger Mike Portnoy ist zum ersten Mal seit 2010 wieder dabei. Der Grundstein wurde gelegt, als Portnoy für das Soloalbum und die Tournee von Gitarrist John Petrucci einstieg. Daraus entstand ein weiteres Liquid Tension-Album, das Portnoy, Petrucci und Dream Theater-Keyboarder Jordan Rudess wieder zusammenbrachte. Im Oktober 2023 gab die Band dann die Rückkehr von Portnoy bekannt. Diese Version der Band spielte bereits von 1999 bis 2010. Mit John Myung am Bass und Sänger James LaBrie gilt dieses als klassisches Line-up der Band.
Dream Theater ist eine Band, die noch immer hochwertige Studioalben abliefert. Das ist zwar großartig, aber die Live-Shows sind immer die Highlights der Band. Es ist ein echtes Erlebnis, die Band live zu erleben. Das wollten sich knapp 2.000 Zuschauer in der recht gut gefüllten Gilde Parkbühne nicht entgehen lassen.
Pünktlich um 20 Uhr ging es los. Die Band spielt eine große Bandbreite an Material aus ihrer 40-jährigen Geschichte, darunter Fan-Favoriten und Songs aus ihrem neuesten Album „Parasomnia“, darunter das 10-minütige „Night Terror“ als ersten Song.
Der acht Songs umfassende erste Akt wird durch eine außergewöhnliche Version des 1996er Songs „Hollow Years“ gekrönt. Anstatt sich an die bekannte Version vom Album „Falling Into Infinity“ zu halten, spielt die Band die Original-Demoversion, die den wunderbaren Song mit großartigen Soli von Gitarrist John Petrucci und Keyboarder Jordan Rudess zu einem emotionalen Highlight macht.
John Petrucci war ganz er selbst, hat tolle Riffs gespielt und die kamen richtig gut rüber. Jordan Rudess hat viel auf den Synthesizern gefummelt, gehört wohl mit zu den wenigen Musikern, die ihren Part nach Noten spielen und reicht aus um die Songs zu tragen. Und Mr. Myung hat seinen großen Moment mit seinem Intro zu „Panic Attack“. Mike Portnoy hielt sich vornehm zurück und James LaBries Stimme ist immer noch so gut wie zu den Anfangszeiten der Band. Sound- und showtechnisch gibt es nicht zu bemängeln, wie die Band auf hohem Niveau, bis auf die überraschend fehlenden LED-Screens.
Die Zugaben sind erwartbar, aber spektakulär. Zum einen „As I Am“ und bei bester Stimmung beendete Dream Theaters größter Hit „Pull Me Under“ den Abend. Leider kam Hannover nur in den Genuss eines verkürzten zweistündigen Sets ohne Vorgruppe. Sonst spielen sie knapp drei Stunden. Die kürzere Spielzeit wurde allerdings erst ein paar Tage vor dem Gig bekannt gegeben. Das tat der Stimmung allerdings keinen Abbruch, das Publikum ging sehr gut mit. Dennoch hätte es für Eintrittspreise um 90 Euro schon etwas mehr sein dürfen.
Setlist:
Prelude (Bernard Herrmann song)
Orchestral Overture (Containing excerpts of every Dream Theater album)
Night Terror
Act I: Scene Two: II. Strange Déjà Vu
Act I: Scene Three: I. Through My Words
Act I: Scene Three: II. Fatal Tragedy
Panic Attack
The Enemy Inside
Midnight Messiah
A Rite of Passage
Hollow Years (’96 demo version; extended guitar solo intro, instrumental jam piano solo outro)
The Dark Eternal Night
Peruvian Skies (with „Wish You Were Here“ and „Wherever I May Roam“ excerpts)
Take the Time (abridged version)
Zugaben:
As I Am
Pull Me Under
Singin‘ in the Rain (Arthur Freed & Nacio Herb Brown song)
Fazit: Dream Theater, das sind Portnoy, Petrucci, Myung, LaBrie und Rudess. Sie wieder zusammen zu sehen, ist unglaublich und man darf gespannt sein, was diese legendäre Band noch für uns bereithält. Es ist einfach erstaunlich, diese Männer immer noch auf dem gleichen hohen Niveau zu sehen. Was im nächsten Jahr wieder möglich ist, denn sie kündigten eine weitere Tour für das Frühjahr 2026 an.
Bericht verfasst von Jens-Peter Topp
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