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Rock Hard Festival 2017 – in Gelsenkirchen, Amphitheater vom 03. & 04.06.2017

  Erneut zeigte sich das Rock Hard Festivals von seiner besten Seite – und dieses Jahr für knapp 8000

Rock Hard Festival 2017 – in Gelsenkirchen, Amphitheater vom 03. & 04.06.2017

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Erneut zeigte sich das Rock Hard Festivals von seiner besten Seite – und dieses Jahr für knapp 8000 Fans an drei Tagen. Zumindest, wenn es darum geht, ob das Wetter mitgespielt hat und ausreichend Bands dabei waren, die eine bunte Mischung – „für- jeden-Geschmack-was-dabei“ – garantierte! Zudem war es dieses Jahr ein Essen-Karnap-Ding. Schließlich war dieser Stadtteil (angrenzend zum Amphitheater Gelsenkirchen) übersät mit Metalfreaks aus sämtlichen Regionen, die das ein oder andere Bierchen auch in dieser Gegend zwischendurch gezischt haben. Aber das nun nebenbei, schließlich ist das Ruhrgebiet auf den Beinen, wenn Rock Hard zum Tanz einlädt!

Am Samstag war der erste Klopfer am frühen Nachmittag – ASPHYX: Cool, cooler Martin van Drunen; Unterhaltung pur. 30 Jahre Death Metal; die erste Party für dieses Jubiläum scheint beim Rock Hard gefeiert worden zu sein. Auch wenn der Sound etwas zu wünschen übrig ließ, so haben sich die Niederländer davon nichts anmerken lassen und fegten einiges weg.
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EXODUS hatten leider einen miserablen Sound, dabei konnten sie das Publikum dennoch zum Toben bringen. Eine sehr gute Songauswahl, die leider der kurzen Spielzeit geschuldet (wieso eigentlich???) doch einige echte Klopfer ausfallen ließ zum Missfallen nicht weniger Bay-Area-Thrash-Jünger. Sehr cool: Nach Ende des Sets wurde von Lee Altus noch ein rd. 10-jähriger Metal-Freak auf die Bühne beordert, der nicht wusste, wie ihm geschieht, und schrabbelte auf Altus‘ Explorer umher! Erstaunt, aber freudestrahlend wie er war, wollte er auch das Plektron zurückgeben, woraufhin er es doch behalten durfte. Ein großartiges Abschlussbild nach vorher abgehender „Wall of death“. Ja, Heavy Metal ist eine Generationssache seit den Anfängen und da geht doch einem einmal mehr das Herz auf, wie heißt es so schön: Metal will never die!

 

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Da hat sich so manch einer die Frage gestellt, warum gerade Exouds vor D-A-D spielen müssen. Doch die Dänen haben einen Sonderstatus beim Rock Hard-Festival und diesen nutzen sie einmal mehr aus. Die Bühne wurde in ein Wohnzimmer verwandelt und der Rock war allgegenwärtig. Zugegebenermaßen war das Set wirklich nicht schlecht und unterhaltend, was auch abgefeiert worden ist und die vorherigen Zweifler auch gewissermaßen überzeugt worden sind.

Danach kam die Stunde des Nergal. BEHEMOTH: Gewohnt technisch auf hohem Niveau und eine Show, die man eben seit der ersten Tour von „The Satanist“ kennt, aber dennoch eben weiterhin interessant, überzeugend und brachial-beängstigend. Ein komplett eingespieltes Team, welches wie ein Uhrwerk funktioniert und alles geprobte eben sitzt. Schließlich gibt es diese Shows seit gut drei Jahren. „Ora Pro Nobis Lucifer“, „Ben Sahar“, das episch-doomige „O Father O Satan O Sun!“ oder „Amen“ – alles Klassiker, jetzt schon! Aber auch ein „Chant for Eschaton 2000“ durfte zum Abschluss nicht fehlen. Ein großes Manko: Behemoth fingen deutlich verspätet an und eine gute Stunde Spielzeit für einen Headliner ist wirklich zu wenig. Da mag die Show und die Setlist noch so genial gewesen sein, die Spielzeit hätte noch einige Minuten ausgedehnt werden müssen.

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…weitere Bilder direkt in der Galerie!

Die Nebenschauplätze mit der DJ-Arena wurden ab und an reichlich besucht, genauso wie die Workshops, bei denen es Vorträge/Jams mit namhaften Musikern der Szene im „Rockland Metal Palace“ gegeben hatte und man selbst auch einige Instrumente ausprobieren durfte.
Der Sonntag bot dann auch so einiges an „bunter Mischung“.

SECRETS OF THE MOON kamen böse wie immer rüber, bei leider zu wenigen Zuschauern in den vorderen Reihen. Aber dies mag auch eben an der Spielzeit gelegen haben, wobei etliche Abend zuvor hier und dort, ob im Zelt oder der Umgebung wie Essen-(Alt)-Karnap einiges zu sich genommen haben. Dennoch, die Truppe hat das Beste draus gemacht, auch wenn eben die Sonnenstrahlen und Temperaturen eher weniger für eine Show dieser schwarzen Band passen.

Zu ROSS THE BOSS gibt es exakt zwei Meinungen: Hopp oder Topp. Ich denke, da muss jeder sich seinen Reim drauf machen; virtuose Gitarrentechnik kann man dort genauso wenig erwarten wie komplexe Songstrukturen oder wenigstens Power Metal auf die 12. Aber für Manowar-Traditionalisten und eingefleischte Fans war der Auftritt sicherlich eine Freude und so soll es ja auch sein.

Die Prog-Rocker-Metaller von FATES WARNING hatten sich scheinbar ebenfalls auf diesem Festival verlaufen, haben aber einen wirklich saustarkes Set vorgestellt, sehr abwechslungsreich zwischen schnellen Heavy Metal bis hin zu balladesken Rock-Hymnen. Klasse Auftritt, der auch vom Publikum gut angenommen und honoriert wurde.

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DIRKSCHNEIDER bot eine reine Accept-Show und Udo hat sein Heimspiel wahrlich genutzt: wirklich alle Songs wurden von fast jedem im Publikum lauthals mitgesungen. Die Truppe schien sehr viel Spaß auf der Bühne zu haben und auch der neue Gitarrist, mit seine, ersten Auftritt als DIRKSCHNEIDER-Combo hat sich mit der Zeit der Stimmung aus dem Publikum nicht entziehen können. Es erübrigt sich absolut, hier einzelne Klopfer herauszuheben – besonders beglückt war Udos Fangemeinde natürlich über „Fast as a Shark“, „Metal Heart“, „Son of a Bitch“ und zum krönenden Abschluss „Balls tot he Wall“. Kleiner Wehrmutstropfen sei nicht unerwähnt: Wenn man „Princess oft he Dawn“ etwas kürzer halten würde, könnten Songs wie „Aiming High“ auch noch gut in dieses Set passen … aber alles gut, Udo war klasse!

OPETH!
Im Vorfeld für einige ebenfalls (wie Behemoth!) vermutlich fragwürdig, wie wohl diese Schweden hier Headliner geworden sind. Doch, wer diese Band schon mal live gesehen hat, wird es wissen warum. Dies haben Mikael und Co. auch an diesem Abend bewiesen – wobei sie ja (nicht mehr) etwas zu beweisen haben. Schade allerdings für alldiejenigen, die bereits am Nachmittag so einige Zelte abgebaut und den Heimweg auf sich genommen haben. Für die dennoch zahlreichen Fans gab es dann die Crème de la Crème der Opeth-Songs. Ob etwas aktuelles wie “Sorceress”, “Era” und “The Wilde Flowers” oder eben klassisches á la „Demon of the Fall”, “Ghost of Perdition” und zum krönenden Abschluss die geballte Ladung “ Deliverance“; allein die letzten 4 Minuten des Songs sind bei jeder Liveshow der „Oberburner“. Auch hier ein eingespieltes Team, mit ihrem Leader, der natürlich etliche humorvolle Anekdoten parat hatte. Ist ja auch nicht einfach nach einem Song wie „Balls to the Wall“ auf die Bühne zu kommen, sollte es jemand eben wörtlich genommen haben. Sicherlich ist es auch sehr witzig den Napalm Death-Klassiker „You Suffer“ zu bringen und das sage und schreibe gleich zwei Mal, aber dies ist nun mal bei Opeth ein alter Hut. Daher sollte es ein anderer kurzer Track werden, der von der Combo beim nächsten Gig fabriziert wird. Dennoch, eine sehr coole, eben absolut headlinerwürdige Show, die ein tolles Festival zu Ende brachte!

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Nun denn, 2017 waren einige Bands in der Konstellation zwischen Headliner und Vorgruppe in Sachen Genres als auch Fan-Treue durchaus gewagt vom Rock Hard, aber es hat funktioniert, sogar bestens. Des Weiteren war der WDR mit seinem Rockpalast präsent und bot so den Zuhausegebliebenen einiges:
http://www1.wdr.de/fernsehen/rockpalast/events/rock-hard-siebzehn-uebersicht-100.html

Was also darf bei diesem wirklich guten Rock Hard-Festival, nicht nur wegen der Umgebung und dem Amphitheater direkt am Kanal, noch verbessert werden?

Zu tun gäbe es für die Veranstalter (wie sich auch einmal mehr in diesem Jahr feststellen ließ) in den Bereichen der sanitären Anlagen (- es sind einfach auf dem direkten Festivalgelände viel zu wenig WC-Container vorhanden!) und beim Sound – bei der ein oder anderen Band hätte dieser deutlich besser sein dürfen, schließlich hat es bei den Headlinern ja auch sehr gut geklappt.
Was allerdings sehr negativ aufgefallen ist und zahlreichen Fans missfallen hatte, war die Öffnungszeit des Metalmarktes (mit extra Eintritt!) bis 20 Uhr und das an bloß einem Tag, dem Samstag! Obwohl im Vorfeld zumindest Sa.-So. angekündigt worden war, durften die Händler dennoch nicht am Sonntag öffnen. Daher gab es so manch einen, der ziemlich sauer gewesen ist.

Rock Hard-Team & Co., danke für das Rock Hard-Festival 2017, bleibt weiterhin dran und – schließt vielleicht diese eben erwähnten (kleinen) Lücken – dann ist die Vorfreude auf das Rock Hard 2018 in Gelsenkirchen/Essen-Karnap noch größer!!!

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…weitere Bilder des Festivals in der Galerie.
Verfasser des Berichtes sind Andreas & Arthur (+Fotos copyright)!!!