Allgemein Live Musik

Das war das ROCK HARD Festival 2019

Auch dieses Jahr lud eins der größten Deutschen Metal Magazine wieder nach Gelsenkirchen zum „Hausfestival“ ein. Zusammen mit dem

Das war das ROCK HARD Festival 2019

Auch dieses Jahr lud eins der größten Deutschen Metal Magazine wieder nach Gelsenkirchen zum „Hausfestival“ ein. Zusammen mit dem Rock Hard können die Gelsenkirchener Metal nämlich wesentlich besser, als sie Fußball spielen. Und das sollte dann auch die eine Spitze vom alten Dortmunder in diesem Bericht gewesen sein. Sorry, aber die musste sein 😉

Als freier Journalist und Fotograf war ich eigentlich schon für unser befreundetes Magazin metal.tm auf dem Festival. (Hier geht’s zum Bericht) Da wir aber dieses Jahr leider keinen eigenen Redakteur schicken konnten, lasse ich es mir nicht nehmen, auch hier ein paar Zeilen über das Festival zu verlieren. Warum? Weil es ein großartiges Festival ist, dass Erwähnung und Lob verdient. Überall 😉 Genug Geschwafel, los geht’s:

Woran sich dieses Jahr beim Hard 2019 wohl die meisten erinnern können, waren nicht unbedingt die wirklich guten Bands – Kompliment an die Redaktion für das wieder ausgewogene und spannenden Lineup dieses– sondern eher zwei Wetterphänomene. Das erste war der Sturm, der schon am Freitag das Festival heimsuchte und dezent den Zeltplatz zerlegt hat. Übrigens sind Pavillon ohne „Bezug“ der letzte Schrei 😉 Und dann war da noch dieser absolut geile Doppelregenbogen, der bei der Show von SKID ROW eine würdige Atmo über das Festival zauberte.

Zurück zum Lineup und zum Freitag: WATAIN; LIZZY BORDEN; TYGERS OF PAN TANG; THE IDIOTS; CHAPEL OF DISEASE; VULTURE.
Während THE IDIOTS zwar einen gewissen Kultstatus genossen, beim Publikum aber nicht so richtig zünden wollten, walzten die Jungs aus der Stadt der Engel von LIZZY BORDEN wie eine Dampfwalze durch das Gelsenkirchener Amphitheater und wurden von vielen als der eigentliche Headliner des Tages gefeiert. Dieser sollte eigentlich WATAIN sein. Aber keine Sorge, auch die Schwedischen Blackmetaller lieferten eine schaurig schöne Show mit viel Blut und liebevoll gestalteten Kostümen.

Am Samstag standen GAMMA RAY, CANNIBAL CORPSE, SKID ROW, SYMPHONY X, HEIR APPARENT, CARNIVORE A.D., THE VINTAGE CARAVAN und TYLER LEADS auf dem Zettel. Mein Highlight am Nachmittag war auf jeden Fall die Hippietruppe von THE VINTAGE CARAVAN, wie sie etwas ironisch vom Ansager tituliert wurde. Hier passten Stimmung, Musik und kühles Bierchen einfach großartig. Die weiteren Highlights des Tages waren dann auf jeden Fall die CORPSE – übrigens wegen eine Verfügung des ansässigen Ordnungsamtes mit einer Instrumentalversion von Hammer Smashed Face (Mi Mi Mi … kein Wunder, dass das beim Fußball auch nicht klappt… Hups, schon wieder ein Seitenhieb… ;)) und natürlich SKID ROW. Damit kam die Dampfwalze heute nicht aus LA, sondern aus New Jersey! Als Headliner gaben GAMMA RAY eine wirklich solide Show, die mich nach dem bereits gebotenen jetzt nicht soooo mitgerissen hat, wie erwartet.

Für den letzte Tag hat sich die Redaktion wieder eine Charmante Bandmischung ausgedacht: ANTHRAX, POSSESSED, MAGNUM, FIFTH ANGEL, LONG DISTANCE CALLING, VISIGOTH, ZODIAC, THE SPIRIT. Und hier war wirklich für jeden Geschmack was dabei. Wir hatten „klirrende“ Plastikschwerter beim Set von VISIGOTH, Instrumentaleskapaden und hitzebedingt nötige Wiederbehopfung bei LONG DISTANCE CALLING, eine zusammen 145 Jahre Alte Sänger/Giatteren Kombi bei MAGNUM, endlich mal wieder POSSESSED auf einem deutschen Festival 2019 und schon wieder eine Dampfwalze. Diesmal aus New York und mit der Fetten Aufschrift ¼ of BIG FOUR: ANTHRAX. Highlights für Sonntag waren neben ANTRHAX, die eine absolut würdige Headliner-Show abgeliefert haben auf jeden Fall VISIGOTH, POSESSED und MAGNUM. Alle drei Bands punkteten neben geilen Shows mit einem Grad an Spielfreude und Authentizität, die ihres Gleichen sucht. Auch das Wetter hatte sich eingekriegt und so stand zulasten des Sturms eher der Sonnenbrand auf dem Programm.

Auch das Drumherum passte wie in den vergangenen Jahren wieder hervorragend. Neben den bekannten Angeboten von namenhaften Amp-Herstellern, gab es dieses Jahr auch eine geniale Kunstausstellung. Die Preise für Getränke und Essen sind wie die Ticketpreise fair und die Stimmung durch die Bank weg familiär. Das Rock Hard ist definitiv eine Perle unter den vielen Metalfestivals in Deutschland und absolut eine Reise wert. Wir freuen uns schon auf 2020!