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Judas Priest (GB) – Firepower

Auf kein anderes Album hat die Metalgemeinde mehr gewartet, als auf ein neues Album ihrer alten Helden. Vor ein

Judas Priest (GB) – Firepower

Auf kein anderes Album hat die Metalgemeinde mehr gewartet, als auf ein neues Album ihrer alten Helden. Vor ein paar Wochen wurde der Titelsong „Firepower“ als erste Single-Auskoppelung bereits vorgestellt und löste weltweit Begeisterungsstürme aus. Dann folgte vor einigen Tagen die Mitteilung der Band, dass Glenn Tipton aus gesundheitlichen Gründen an der anstehenden Tour nicht mehr teilnehmen kann. Ein herber Schlag ins Kontor der Fans. Somit besteht, genau genommen, das einstige Schlachtross Judas Priest nur noch aus zwei Originalmitgliedern. Aber auch das scheint auf eine ganz eigene und dynamische Weise an der Band abzuperlen. Was auch immer derzeit innerhalb der Band statt findet, sollte aber auf keinen Fall die Qualität des neuen Albums in ein schlechtes Licht rücken.

 

„Firepower“ ist nämlich genau das Album geworden, auf das Fans seit „Painkiller“ warten und dürfte mit Sicherheit zu den besten Werken in der langen, fast 50 Jahre andauernden Karriere zählen. Man durfte wohl kaum mehr mit solch einem Monsterwerk rechnen, waren die letzten Alben zwar gut, aber eben keine Meisterwerke. Auf „Firepower“ sind alle Trademarks zu finden, die auf den letzten Alben fehlten. Das mag sicherlich an der Besetzung der Produzenten liegen, denn mit Tom Allom und Andy Sneap wurden die Sessel adäquat und vor allem ziemlich gegensätzlich besetzt. Tom fühlt sich im klassischen Metal wohl, während sich Andy auch der modernen Seite des Metals nicht verschließt und genau diese Einflüsse sind deutlich zu hören. Amtlich druckvoll und vor allem mit den typischen Hymnen eines Priest-Albums ausgestattet, ballern die Songs aus allen Rohren. In der heutigen Zeit zu schreiben, dass es keinen einzigen Ausfall unter den 14 Songs gibt, mag fast schon unverständlich sein, schleicht sich irgendwie doch immer mindestens eine Nummer ein, die mehr als Lückenfüller dient. Doch hier? All killer, no filler!

 

So macht sich zum Beispiel “Children Of The Sun” als neue Fanhymne bei Konzerten bestens, schält sich mit dem leicht episch angehauchten “Spectre“ ein Song heraus, der in dieser Form auch auf den alten Scheiben wie „Defenders Of The Faith“ oder „Screaming For Vengeance“ ein Zuhause gefunden hätte. Bekommt der Fan mit „Firepower“ also ein klassisches Werk? Mit absoluter Sicherheit! Anders kann man dieses Werk wohl kaum noch beschreiben, das meiner Ansicht nach sogar noch einen Zacken besser ausfällt als das von vielen so hochgelobte „Painkiller“ und das ist ein Statement, das ich nie geglaubt hätte jemals über ein neues Priest-Album abzugeben. Wer hier tatsächlich noch überlegt zuzugreifen, sollte seinen musikalischen Sachverstand eindeutig hinterfragen, denn „Firepower“ wird in diesem Jahr wohl kaum mehr von einer anderen Band getoppt werden können.

 

 

Fazit: Ein Meisterwerk. Bei einer Punktvergabe wären es glatte 11 von 10 Punkten!

 

  1. Firepower
  2. Lightning Strike
  3. Evil Never Dies
  4. Never The Heroes
  5. Necromancer
  6. Children Of The Sun
  7. Guardians
  8. Rising From Ruins
  9. Flame Thrower
  10. Spectre
  11. Traitors Gate
  12. No Surrender
  13. Lone Wolf
  14. Sea Of Red

 

 

Label: Sony Music

VÖ: 09.03.2018

Laufzeit: 58:21 Min.

Herkunft: England

Stil: Classic Metal

Webseite: http://judaspriest.com/

 

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