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ELOY – The Vision, The Sword & The Pyre -Part I- / Vinyl Edition

Mein Cheffe nahm sich das Album auf CD zwecks Review bereits zur Brust und inhaltlich gehe ich mit Ihm

ELOY – The Vision, The Sword & The Pyre -Part I-  / Vinyl Edition

Mein Cheffe nahm sich das Album auf CD zwecks Review bereits zur Brust und inhaltlich gehe ich mit Ihm in beinahe jede Richtung konform, wobei die Aufarbeitung des Lebens von Jeanne D´Arc auch nix wirklich neues ist. Doch muß man Eloy zugestehen, dass man sich wirklich richtig rund um´s Thema belesen und damit befasst hat, anstatt einfach nur eine Passage aus ihrem bewegten Leben zu vertonen! Siehe Review -> https://www.metalglory.com/eloy-d-vision-sword-pyre/

Hier und jetzt geht es um die Vinyl-Version und um die Klärung der Frage: Was klingt besser? Nun, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind, lernen wir jeden Tag auf´s neue; der eine steht auf den „klinisch-digitalen Sound“ einer CD, der nächste bevorzugt den warmen Sound von Vinyl. Mein Problem: ich mag beides! Wobei ich aber auch Unterschiede mache denn es gibt Musik, Sparten und Genres, die ich lieber glasklar und sauber ins Ohr gehend bevorzuge. Untaer anderem ist es der Prog-Rock, der aus meiner Hörweise klar zu verstehen sein muss und bei dem mich auch das leiseste Knistern stört. Das habe ich schon in den frühen 80ern so gefühlt: Wie sehr wünschte ich mir damals diverse Pink Floyd oder Rush, Grobschnitt und auch Eloy Werke in einer etwas besseren Qualität, als das Vinyl hergab, bzw. möglich machte. Ok, es gab noch die gute alte Kassette, aber die fing auch bald an zu leiern…! Rock und Metal war für mich kein Problem da ich ja auch selbst die warme Weite des Vinylsounds lange Zeit bevorzugte. Doch sobald es um Musik ging, die mehr Sinne als nur Ohren beanspruchte, musste es für mich glasklar klingen! Ja, ich bemängelte damals auch den kalten Sound der aufkommenden CDs und fand es schade, dass dadurch der genössische Sound sowie auch die Abhandlungen nach dem Kauf von Singles und LPs verloren ging. Platte aus dem Cover holen, abwischen, auflegen, Nadel auflegen und mit dem wunderschönen Cover stundenlang beschäftigen, das Album Seite für Seite durchhören, usw. Andersrum gefiel mir, wie klar auf einmal Rush und Pink Floyd klangen, wobei deren Produktionen ja schon immer sehr fett ausfielen, aber auf der CD hat mich das richtig gekickt. Nun stecke ich in einer kleinen Zwickmühle: nach der CD Veröffentlichung von „The Vision, The Sword & The Pyre -Part I“ war ich nicht nur regelrecht happy, dass Herr Bornemann nochmal mit so einem Knaller durchstartet. Ich war froh, glasklar alles regelrecht aufzusaugen. Die früher gefühlte digitale Kälte war dabei vergessen, hat man sich doch einfach an den Sound gewöhnt. Und wer schon öfter mal ein Eloy (Vinyl-) Album in der Hand hiel, weiß auch, dass Frank Bornemann sehr sehr viel Wert auf Klang legt und auch diesmal dafür Sorge trug, dass hier kein Effekt / keine Note ohne entsprechenden Sound veröffentlicht wird. Als ich las, dass das der aktuelle Dreher auch auf Vinyl erscheint, wurde ich verdammt neugierig. Wie das wohl im Jahr 2017 klingt?

Fazit: Grundsätzlich blieb alles beim altbekannten! Es knistert natürlich auch heute noch doch ich weiß, was ich in den letzten Jahren etwas vermisst habe: warmer voluminöser Sound der entspannter klingt, doch um sich voll ganz entfalten zu können, benötigt es nach wie vor mind. ein High-End Gerät zum totalen Genuß. Die CD klingt klar, aber im direkten Vergleich hört man doch die Komprimierungen, die eine LP in dem Sinne nicht hat – hier klingt der Hörspaß „ausgewogener“! Worauf lege ich denn nun persönlich mehr Wert? Was favorisiere ich denn nun persönlich? Klassik und Prog müssen meiner Meinung nach glasklar zu verstehen sein, um bei mir Bilder im Kopf zu malen wenn ich Musik höre. Ein Plus für die CD! Ich mag aber auch die Weiten und die Wärme des Vinyls, also auch ein Plus für die LP.  Was gefällt mir also besser? Wer ins Vinyl-Regal greift, um sich „The Vision, The Sword & The Pyre -Part I“ zuzulegen, kann nichts falsch machen und wird zu keiner Zeit enttäuscht, wenn er grundsätzlich auch lieber gern Vinyl in den Gehörgängen hat., was Freunde der (meist) schwarzen Tonträger begeistern wird. Ich persönlich habe mich wirklich noch nicht entschieden, ob ich lieber zur CD oder zum Vinyl greife…aber ich kann daheim auf beides zugreifen und alles ist besser als MP3! Insofern kann ich nur Empfehlungen für „schwarz“ und „silber“ aussprechen, keine Favoritenseite wird von dem jeweiligen Endprodukt enttäuscht sein! Weder vom Sound / Klang noch vom Songmaterial selbst. Zumal das Thema „Jeanne D´ Arc“ so schön weit ausbaufähig ist, denn die Dame hatte ja auch Brüder, über die viel zu wenig geschrieben wurde…Wenn „Part II“ auch bis zur VÖ 8 Jahre benötigt um so zu klingen: dann braucht es halt 8 Jahre, aber ich staune lieber und verfalle der Begeisterung für ein sehr gutes Werk anstatt mich der jährlichen Masse an halbwertiger Qualität anzubiedern. Alle Daumen hoch Herr Bornemann: absolut alles richtig gemacht was Produktion und Angebotspalette betrifft. Ein Highlight, wenn nicht sogar DAS Highlight des Jahres was konzeptionellen Prog-Rock / Art-Rock betrifft. Wobei den eingefleischten Eloy-Fans klar sein sollte, dass dies kein typisches Eloy Album ist und auch den einen und anderen Umlauf benötigt um sich auch wirklich weiträumig im Kopf zu manifestieren. Doch öffnen sich nach knapp 60 Minuten Spielzeit neue Klangwelten, die erforscht werden wollen… Jetzt möchte ich das Ganze bitte nur noch Live On Stage erleben…

Tracklist:

Side A

  • The Age Of The Hundred Year’s War
  • Domremy on the 6th of January 1412
  • Early Signs… From ALonged-For Miracle
  • Autumn 1428 At Home
  • The Call (Feat. Alice Merton)
  • Vaucouleurs

Side B

  • The Ride By Night… Towards The Predestined Fate
  • Chinon

Side C

  • The Prophecy
  • The Sword… The Dawning Of The Unavoidable
  • Orléans

Side D

  • Les Tourelles
  • Why?

Musicians:

Frank Bornemann – Lead & Backing Vocals, All Guitars & Some Additional Keyboards

Klaus-Peter Matziol – Bass

Hannes Folberth – Keyboards

Michael Gerlach – Keyboards

Kristof Hinz – Drums

And A Lot Of Guestmusicians / Singers

Label: Artist Station

VÖ: CD – 25.08.2017 / Vinyl – 08.12.2017

Spielzeit: 62:23 Min.

Herkunft: Deutschland

Stil: Prog-Rock, Art Rock, Concept Album

Internet:

HP – http://www.eloy-legacy.com/

FB – https://www.facebook.com/eloymaster

Youtube:

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